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Erfolg Magazin Ausgabe 02-2022

WIDERSTAND: Ein Essay von Verleger Julien Backhaus Turn(h)er Up! Was wir von TINA TURNER über Mut und Erfolg lernen können – Michael Jagersbacher Alles nur Glück? Warum der Zufall als Erfolgsfaktor überschätzt wird – Buchauszug von Dr. Dr. Rainer Zitelmann Auf in die goldenen 20er Jahre! – Andreas Buhr Die turbulente Karriere des Tennis-Rebells NOVAK DJOKOVIC Ein Unternehmen ist das Abbild des Unternehmers JAMES SPADER: Von Boston nach Hollywood »Keine Widerworte!« – Auszug aus dem Buch »Bullshit Rules« von Julien Backhaus JOHANN JÖNIG: Als er seine Galerie eröffnete, war er blind – Dr. Dr. Rainer Zitelmann Denn sie kennen ihren Wert! – Susan J. Moldenhauer Der TikTok-Effekt: KARIM JAMAL im Interview Fressen oder gefressen werden – Buchauszug von Robert Greene NEWS: Aktuelle News aus der Erfolgswelt BEST OF WEB: Schauen Sie doch mal online rein ERFOLG Magazin Top Experten ERFOLG Magazin Brand Ambassadors

WIDERSTAND: Ein Essay von Verleger Julien Backhaus
Turn(h)er Up! Was wir von TINA TURNER über Mut und Erfolg lernen können – Michael Jagersbacher
Alles nur Glück? Warum der Zufall als Erfolgsfaktor überschätzt wird – Buchauszug von Dr. Dr. Rainer Zitelmann
Auf in die goldenen 20er Jahre! – Andreas Buhr
Die turbulente Karriere des Tennis-Rebells NOVAK DJOKOVIC
Ein Unternehmen ist das Abbild des Unternehmers
JAMES SPADER: Von Boston nach Hollywood
»Keine Widerworte!« – Auszug aus dem Buch »Bullshit Rules« von Julien Backhaus
JOHANN JÖNIG: Als er seine Galerie eröffnete, war er blind – Dr. Dr. Rainer Zitelmann
Denn sie kennen ihren Wert! – Susan J. Moldenhauer
Der TikTok-Effekt: KARIM JAMAL im Interview
Fressen oder gefressen werden – Buchauszug von Robert Greene
NEWS: Aktuelle News aus der Erfolgswelt
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ROBERT GREENE: DIE TÄGLICHEN GESETZE DES ERFOLGS

2/ 2022

TINA TURNER

WAS WIR ÜBER

MUT UND ERFOLG

LERNEN KÖNNEN

NOVAK

DJOKOVIC

DER TENNIS-

REBELL

Verleger

Julien Backhaus

über Tapferkeit

und Wandel

KARIM JAMAL

IM INTERVIEW

ÜBER TIKTOK- ERFOLG

WIDERSTAND

VOM MUT UND RISIKO,

ETWAS VERÄNDERN ZU WOLLEN

BACKHAUS VERLAG 5 €

ÖSTERREICH 5,60 € |SCHWEIZ 8,00 CHF

Katja Holzhey

Ein Unternehmen ist das Abbild

des Unternehmers

James Spader

Von Boston nach Hollywood

Bilder: Depositphotos / gagarych, Depositphotos / phaendin, Daniel Weber, IMAGO / Everett Collection, Oliver Reetz


Editorial

Bild: Oliver Reetz

Julien Backhaus

Verleger und

Herausgeber

Noch mehr

Erfolg für Sie!

Das nächste Heft

erscheint am

28. April 2022

OHNE MUT IST ALLES NUR PHANTASIE

VON MENSCHEN, DIE ECHTEN WANDEL BEWIRKT HABEN

Wir bewundern Menschen, die wahre Veränderungen bewirkt haben.

Ob in der Politik, Gesellschaft, Kunst oder Wirtschaft – es gab und gibt

Menschen, die nicht nur geredet, sondern auch gehandelt haben. Dafür

mussten sie großen Mut aufbringen. Etwas zu wagen, erfordert

Tapferkeit. Und sich gegen etwas oder jemanden zu stellen, erfordert

meist noch eine viel größere Portion. Dieses Thema zieht sich durch

diese Ausgabe wie ein roter Faden. Michael Jagersbacher schreibt über

Rockröhre Tina Turner und wie sie es schaffte, sich von ihrem gewalttätigen

Ehemann zu trennen und noch einmal ganz von vorne anzufangen.

Als sie mit nichts außer ihrer Stimme dastand, brauchte es eine

große Portion Mut, dem Ungewissen entgegenzutreten. Auch Rainer

Zitelmann schreibt über Madonna, dass nicht der Zufall, sondern

beherztes Handeln zum Erfolg des Megastars führte. Andreas Buhr

beschreibt, dass man insbesondere in herausfordernden Zeiten wie

heute Mut braucht, sich selbst infrage zu stellen und neue Wege zu

gehen. Susan Moldenhauer stellt in ihrem Text drei legendäre Frauen

vor, die auf ihrem jeweiligen Gebiet echte Wagnisse eingegangen sind

und letztlich triumphierten. Dabei geht es um Coco Chanel, Marie

Curie und Simone de Beauvoir. Der Autorin ist vor allem die Botschaft

wichtig: Kenne deinen Wert. Im Buchauszug von Robert Greene erfahren

Sie, warum wir Menschen heute tendenziell weniger aufmerksam

sind für die Veränderungen in unserer Umwelt und das Fazit ist

simpel: Fressen oder gefressen werden.

Diese und viele weitere augenöffnende Artikel erwarten Sie in dieser

Ausgabe. Es sind außergewöhnliche Zeiten, in denen wir seit zwei

Jahren leben. Wie es Ihnen in dieser Zeit ergeht, hat aber nicht erst die

Pandemie entschieden. Die Weichen haben Sie schon in den Jahren

zuvor gestellt. Haben Sie mutige Entscheidungen getroffen oder nur

gehofft, dass sich alles fügen wird? Ebenso bestimmen Ihre heutigen

Entscheidungen, wo Sie in den kommenden Jahren stehen werden.

Egal, was Sie entscheiden, Hauptsache Sie entscheiden aktiv – und

mutig.

Viel Vergnügen beim Lesen

Ihr Julien Backhaus

Impressum

Folgen Sie uns auch auf

Erfolg Magazin ISSN 25057342

Verlag Backhaus Verlag GmbH ist ein Unternehmen

der Backhaus Mediengruppe Holding GmbH,

Geschäftsführender Gesellschafter Julien Backhaus

Redaktion/Grafik Erfolg Magazin

Chefredakteur (V. i. S. d. P.): Julien D. Backhaus

Redaktionsleitung: Johanna Schmidt

Redaktion: Anna Seifert, Katrin Beißner

E-Mail: [email protected]

Layout und Gestaltung: Judith Iben, Jasmin Päper,

Johanna Schmidt

E-Mail: [email protected]

Herausgeber, Verleger: Julien D. Backhaus

Anschrift: Zum Flugplatz 44, 27356 Rotenburg

Telefon: (0 42 68) 9 53 04 91

E-Mail: [email protected]

Internet: www.backhausverlag.de

Onlineredaktion

E-Mail: [email protected]

Lektorat

Ole Jürgens Onlineservices

Dr. Ole Jürgens

Jägerhöhe 36,

27356 Rotenburg

E-Mail: [email protected]

Druck

BerlinDruck GmbH + Co KG

Oskar-Schulze-Str. 12,

28832 Achim

Telefon: (04 21) 4 38 710

Telefax: (04 21) 4 38 7133

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Autoren (Verantwortliche i. S. d. P.)

Die Autoren der Artikel und Kommentare im

Erfolg Magazin sind im Sinne des Presserechts

selbst verantwortlich. Die Meinung der Autoren

spiegelt nicht unbedingt die Meinung der

Redaktion wider. Trotz sorgfältiger Prüfung durch

die Redaktion wird in keiner Weise Haftung für

Richtigkeit geschweige denn für Empfehlungen

übernommen. Für den Inhalt der Anzeigen sind

die Unter nehmen verantwortlich.

Vervielfältigung oder Verbreitung nicht ohne

Genehmigung.

Alle Rechte vorbehalten.


INHALT 2/2022

12

Vom Mut und

Risiko, etwas

Verändern zu

wollen

Erfolg

Turn(h)er Up!

Michael Jagersbacher..................................... 8

Widerstand –

ein Essay von Verleger Julien Backhaus......... 12

Der TikTok-Effekt –

Karim Jamal im Interview.............................. 42

Story

Novak Djokovic............................................. 26

James Spader............................................... 32

Johann König: Als er seine Galerie eröffnete,

war er blind – ein Buchauszug von

Rainer Zitelmann.......................................... 36

Wissen

Ein Unternehmen ist das

Abbild des Unternehmers............................. 30

8Tina Turner

Was wir von ihr über Mut

und Erfolg lernen können

»AT EVERY MOMENT, WE ALWAYS

HAVE A CHOICE, EVEN IF IT FEELS

AS IF WE DON’T. SOMETIMES THAT

CHOICE MAY SIMPLY BE TO THINK

A MORE POSITIVE THOUGHT.«

Bilder: IMAGO / Eastnews / Spöttel Picture / PanoramiC / s_bukley

4 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


ERFOLG

D A S L E S E N E R F O L G R E I C H E magazin

Leben

»Keine Widerworte!« – ein Buchauszug

von Verleger Julien Backhaus ...................... 35

Denn sie kennen ihren Wert!

Susan Moldenhauer.....................................40

Fressen oder gefressen werden –

ein Buchauszug von Robert Greene..............44

32

James Spader – von Boston nach Hollywood

Einstellung

Alles nur Glück? – ein Buchauszug von

Rainer Zitelmann.......................................... 19

Auf in die goldenen 20er Jahre!

Andreas Buhr............................................... 24

Sonstiges

News: Aktuelle News aus der Erfolgswelt....... 6

Best of Web:

Schauen Sie doch mal online rein................. 48

Die Erfolg Magazin Top Experten................. 49

Die Erfolg Magazin Brand Ambassadors....... 50

26

Novak Djokovic

– eine turbulente Karriere

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

5


News

NEWS

Bernd Breiter erhält renommierten

Luftfahrt-Award

Der Frankfurter Event-Entrepreneur Bernd Breiter ist im Rahmen

der Preisverleihung der »Living Legends of Aviation« mit dem

2007 ins Leben gerufenen »Legends Humanitarian Recognition

Award« ausgezeichnet worden. Zum 19. Mal wurden die Awards

am 21. Januar im Beverly Hilton Hotel in Kalifornien an Personen

für ihre herausragenden Leistungen in der Luft- und Raumfahrt

vergeben. Zu den bekanntesten Menschen, die einen »Living Legends

of Aviation« in einer der zahlreichen Kategorien ihr Eigen

nennen können, gehören nicht nur Größen wie Neil Armstrong

oder die drei weltraumaffinen Milliardäre Elon Musk, Jeff Bezos

und Sir Richard Branson, sondern auch Angelina Jolie, Harrison

Ford, Morgan Freeman, Tom Cruise und John Travolta, der den

Preis höchstpersönlich an Bernd Breiter übergab.

Bernd Breiter verdankt die Auszeichnung seinen verschiedenen

humanitären Projekten, mit denen er, in Kooperation mit der European

Space Academy (ESA), das Interesse an der Wissenschaft

und an humanitären Themen fördert. Sein jüngstes Projekt heißt

»BigCityBeats – Space Club Kitchen«. Bei diesem Event wird das

von Tim Mälzer entwickelte, weltraumtaugliche indonesische Gulaschgericht

Rendang zeitgleich auf der internationalen Raumstation

ISS sowie von Teilnehmern auf der Erde zubereitet. Auf der

ISS fungiert ESA-Astronaut Mathias Maurer als Koch. Dieser wird

ebenfalls ein DJ-Set vom All aus mixen und auflegen. Auf der Erde

kann die Musik aus dem Weltraum bei 50 Dinner-Events vernommen

werden. Hierbei handelt es sich um Charity-Veranstaltungen,

auf denen jeweils ein Starkoch, ein Top-DJ sowie zahlreiche

Prominente anwesend sein werden. Die »BigCityBeats – Space

Club Kitchen« ist zusätzlich auch die Premiere von Breiters »One

Billion Meals From Outer Space«-Foundation. Mit dieser möchte

der Visionär eine Milliarde Essensspenden für Hilfsorganisationen

sammeln.

ERFOLGSZITAT

Frank Thelen

Jeden Tag neu auf Instagram

bei @erfolgmagazin

»Trau dich, richtig böse

zu arbeiten und das Risiko

zu nehmen. Es kann dein

größter Erfolg werden.«

6 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


News

»Dabei sein ist alles«: Das gilt seit jeher als olympisches Motto

– und derzeit besonders auch für Claudia Pechstein. Die 1972

geborene Ausnahmesportlerin macht sich eigenen Aussagen

zufolge zwar keine Hoffnungen auf eine Medaille, stellt aber

bereits durch ihre Teilnahme einen Rekord auf: Mit ihrem Start

in Beijing wird sie als einzige Frau weltweit an acht olympischen

Winterspielen teilgenommen haben.

Dass es sogar neun Teilnahmen hätten werden können, ist allerdings

immer noch ein herber Schlag für die Eisschnellläuferin,

die aufgrund eines Dopingverdachts für die Spiele in Vancouver

2010 gesperrt worden war. »Es gab niemals einen positiven

Test von mir. Jeder weiß, dass das ein Fehlurteil war«, sagte sie

erst kürzlich in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur

(dpa). Hinnehmen will sie ihre Sperre bis heute nicht – eine

Schadensatzklage habe sie bereits eingereicht. »Wenn ich bis

zum Europäischen Gerichtshof gehen muss, gehe ich auch dahin«,

kündigte sie gewohnt kämpferisch an.

Doch abseits dieses Vorfalls kann Pechstein auf eine äußerst

erfolgreiche bisherige Karriere zurückblicken: Mit bisher fünf

Goldmedaillen sowie jeweils zwei Silber- und Bronzemedaillen

ist sie derzeit die erfolgreichste deutsche Olympionikin der Winterspiele.

Aktuelle News aus der Erfolgswelt

Altersrekord für Claudia Pechstein: Acht

Teilnahmen bei den olympischen Winterspielen

Heidi Klum im Duett mit Snopp Dogg

Bilder: BigCityBeats, IMAGO / Chris Emil Janßen / Laci Perenyi / ZUMA Wire / MediaPunchü

Ob als Model, als Jury-Mitglied einer Castingshow oder als Gastgeberin

legendärer Halloween-Partys – Heidi Klums Karriere war

schon immer von ihrer Vielseitigkeit geprägt. Nun will das 48-jährige

Multitalent auch als Sängerin durchstarten. Der Song »Chai

Tea with Heidi« ist eine Kollaboration mit dem Rapper Snoop

Dogg.

Die Idee zum Lied, eines Remixes des Rod-Stewart-Songs »Baby

Jane«, der sich viele künstlerische Freiheiten nimmt, kam offenbar

von Klum selbst. In einem Interview mit dem US-Magazin

»Billboard« erzählt sie, dass sie Snoop Dogg sofort von der Idee

überzeugen konnte. So sei auch das Lied binnen kürzester Zeit

fertiggestellt worden. Nachdem auch Musikerlegende Rod Stewart

seinen Segen zur Verwendung seiner Texte gegeben hatte,

habe einer Veröffentlichung der Coverversion nichts mehr im

Wege gestanden.

Seit dem 14. Januar ist »Chai Tea with Heidi« überall verfügbar

und auch als Titelsong zur diesjährigen, mittlerweile 17. Staffel

ihres berühmtesten Casting-Formats, »Germany‘s Next Topmodel«

(GNTM) zu hören.

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

7


Erfolg

asdf

8 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Erfolg

Turn(h)er

WAS WIR VON TINA TURNER

ÜBER MUT UND ERFOLG

LERNEN KÖNNEN

Up!

Bild: IMAGO / BRIGANI-ART

Die Geschichte ihres eindrucksvollen

Lebens in einen Artikel

zu verpacken wäre vermessen.

Deshalb konzentriere ich

mich auf die wichtigsten

Punkte ihrer einzigartigen Karriere und wie

diese uns helfen können, Erfolg und das

Spezialthema dieser Ausgabe, Mut, besser

zu verstehen.

Die Rede ist von Anna Mae Bullock, besser

bekannt unter ihrem Künstlernamen Tina

Turner (82), die uns als leuchtendes Beispiel

für die Themen Mut und Erfolg dienen

kann. Sie ist eine international bekannte

Sängerin und Schauspielerin. 2013 nahm

sie die Schweizer Staatsbürgerschaft an, bis

dahin war sie US-amerikanische Staatsbürgerin.

Sie gehört mit über 180 Millionen

verkauften Tonträgern zu den weltweit erfolgreichsten

Sängerinnen überhaupt. Ihr

Vermögen wurde 2014 vom Schweizer

Wirtschaftsmagazin »Bilanz« auf 225 Millionen

Schweizer Franken geschätzt. Eine

beinahe unvergleichliche Karriere. Doch

was ist die Grundlage für ihren Erfolg?

Der Beginn einer Weltkarriere

Im Jahr 1958 lernte Tina ihren späteren

Mann, Ike Turner, mit seiner Band Kings of

Rhythm in St. Louis kennen und wurde

deren Backgroundsängerin. 1960 nahm sie

das Lied »A Fool in Love« auf. Sie sprang

dabei kurzfristig als Solosängerin ein. Der

Ausfall des eigentlichen Sängers war Tinas

Glücksfall. Der Titel schaffte es im August

1960 auf Platz 27 der US-Charts. Danach

nahm sie einen wichtigen Platz als Duettsängerin

in der Band ein.

Aus Marketinggründen gab Ike ihr von da

an den Künstlernamen Tina und benannte

seine Band in Ike & Tina Turner um. Neben

der Musik verband sie auch eine Liebesbeziehung,

aus der 1960 ein gemeinsamer

Sohn hervorging. Die Hochzeit wurde 1962

in Mexiko gefeiert.

Auf dem Musikolymp ist es einsam und brutal

Ike und Tina erzielten bis Mitte der Siebziger

mehrere Hits und erlangten internationale

Berühmtheit. Dieser Erfolg forderte

von Tina jedoch einen beträchtlichen Preis.

Es häuften sich Probleme in ihrem Privatleben

mit ihrem Mann Ike, der in einen

Kontrollwahn abglitt und immer aggressiver

wurde. Geplatzte Lippen, blaue Augen,

gebrochene Knochen und psychische Qualen

wurden zu einem festen Bestandteil

ihres Lebens. Als farbige Frau in den 70ern

war die gesellschaftliche Konvention noch

völlig anders gestrickt als heute. Den eigenen

Mann zu verlassen, auch wenn man

Schläge und Demütigungen erdulden

musste, schien völlig abwegig. Die finanzielle

und psychische Abhängigkeit schien

zu groß, schließlich waren die beiden Weltberühmtheiten,

die 1991 sogar in die

»Das

Schlimmste ist,

dass ein Mann

bereits als

Mann geboren

wird. Damit,

meint er, sei

das wichtigste

schon erledigt.

Mehr müsse er

nicht tun.«

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

9


Erfolg

»You asked me if

I ever stood up for

anything. Yeah, I

stood up for my life.«

Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen

wurden.

Dennoch schaffte es Tina 1976, Ike zu verlassen

und beantragte die Scheidung. Zwei

Jahre später wurde diese dann rechtskräftig.

Sie übernahm sogar sämtliche ausstehenden

Steuerschulden und die Verantwortung

über die ausstehenden Kon zerttermine.

Dafür behielt sie die Lizenzen ihrer eigenen

Songs. So konnte sie ein neues Leben

beginnen.

Der Autor

Michael Jagersbacher ist Kommunikationstrainer,

Unternehmer und Buchautor. Auf seinem Blog

gibt er Tipps, wie man sympathischer wird und

mehr Profil erhält.

Die Durststrecke beginnt und endet

Wer nun glaubt, dass Tina Turner sofort

alleine durchstarten würde, der liegt falsch.

Nach der Scheidung von Ike gab es eine

lange Durststrecke zu überwinden, die fast

ein ganzes Jahrzehnt dauerte. Einerseits

musste sie die Gewaltbeziehung noch immer

psychisch, aber auch physisch, verarbeiten,

wie sie in ihrer Autobiographie

offenbarte, und andererseits schätzte sie der

Musikmarkt als zu alt für das Business ein.

Es ist kaum zu fassen, dass Tina Turner Anfang

der 80er Jahre bereits als Altstar abgestempelt

wurde, wobei uns heute klar ist,

dass ihre große Zeit erst dabei war, zu

beginnen.

Erst 1984 gelang ihr mit ihrem Album »Private

Dancer« der erneute Durchbruch als

Solokünstlerin, auf den sie beinahe zehn

Jahre hingearbeitet hatte. Gleich die erste

Single-Auskopplung »What’s Love Got to

Do with It« kletterte auf Platz eins der Billboard-Charts.

Im Februar 1985 erhielt Tina

Turner drei Grammy Awards. Weitere Erfolge

ließen nicht lange auf sich warten.

Tina hatte es geschafft, sich von einer gewaltvollen

Beziehung zu emanzipieren und

zu einer wahren Ikone der Musikindustrie

aufzusteigen.

Was können wir über Mut von Tina lernen?

Nun, es scheint eine besondere Form des

Mindsets zu sein, welche ihr ermöglicht

hat, wichtige Entscheidungen zu treffen wie

die Trennung von Ike und diese auch

durchzuziehen: »I am strong. I lived

through a divorce, separation from my family.

I never let it break me down. I’m not

an alcoholic. I’ve never smoked, I’ve never

done drugs. I’ve floated through the disaster

of my past clean. I arrived here undamaged«,

wird sie 2009 im »Daily Express« zitiert.

Ganz stimmt dies nicht, denn sie gab

später zu, an posttraumatischen Belastungsstörungen

zu leiden, und dennoch hat

sie sich davon nicht unterkriegen lassen.

Sie hat auch nie bedauert, mit Ike zusammen

gewesen zu sein. Im Gegenteil, sie betont

immer wieder, dass diese Erfahrungen

ihren Charakter schärften. Es ist kein einziges

Wort des Bedauerns aus ihrem Mund

zu hören und die heute 82-Jährige gibt

ihren Fans schon seit vielen Jahren Tipps,

mit schwierigen Situationen umzugehen:

»If you are unhappy with anything... whatever

is bringing you down, get rid of it. Because

you’ll find that when you’re free, your

true creativity, your true self, comes out«,

schreibt sie in ihrer 1986 veröffentlichten

Autobiographie »I, Tina: My Life Story«.

Durch all ihre Erfahrung hat sie erkannt,

dass sie selbst ihr Schicksal in der Hand hat

und auch den Mut, selbst zu entscheiden

und zu handeln: »At every moment, we always

have a choice, even if it feels as if we

don’t. Sometimes that choice may simply be

to think a more positive thought«, verrät sie

in ihrem 2020 erschienenen Buch »Happiness

Becomes You«. Manchmal wird es erst

einfach, nachdem es schwierig war. Das

sollte uns allen Mut machen. Vor allem in

diesen Zeiten.

Tina Turner präsentierte im Oktober 2018

in Hamburg die Hauptdarstellerin von

»Tina – das Tina Turner Musical«.

Bilder: IMAGO / BRIGANI-ART / Spöttel Picture, Karin Bergmann

10 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Erfolg

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

11


Erfolg

WIDER-

STAND

12 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Erfolg

VOM MUT UND RISIKO,

ETWAS VERÄNDERN ZU WOLLEN

EIN ESSAY VON VERLEGER JULIEN BACKHAUS

Seit es Erfolgsliteratur gibt, ist

auch von Widerstand die Rede.

Theoretisch könnte man schon

die Bibel, die Thora und alte

ägyptische Aufzeichnungen dazuzählen.

Sie alle berichten davon, dass

man Widerstand leisten muss, um sich

gegen Unrecht durchzusetzen, oder auch

dann, wenn man Erfolge jeglicher Art erreichen

will.

Masse vs. Elite

Dazu müssen wir erst mal »die Masse«

erklären. Menschen sind eine konformistische

Spezies. Man fühlt sich wohl und

akzeptiert, wenn man der Masse ähnlich

ist und von ihr als Mitglied angenommen

wird. Man spricht auch vom Menschen

als Herdentier. Dieser soziale Status geht

dem Menschen beinahe über alles. Sogar

wenn offenbare Ungerechtigkeiten

In den letzten zwei Jahren hat Widerstand

eine neue Bedeutung erhalten.

Viele Menschen weltweit demonstrieren

gegen scheinbar willkürliche Corona-Regeln

und seit Neuestem gegen Impfpflichten.

Wenn ich aber von »vielen«

spreche, meine ich eigentlich die Minderheit.

Denn die Mehrheit ist weder auf der

Straße noch gegen die Regeln. Darum

wurde es Politikern – die die Regeln erlassen

– schnell zu bunt und man verunglimpfte

den immer lauter werdenden

Widerstand bzw. deren Aktivisten. Die

Masse solle sich von einer Minderheit

nichts sagen lassen. Wie legitim sind also

die Verweigerung des Gehorsams und

sogar das aktive oppositionelle Handeln

einer Minderheit?

Bilder: IMAGO / ZUMA Wire, Depositphotos / HayDmitriy

UND NOCH HEUTE

MACHT UNS BLACK

LIVES MATTER BE-

WUSST, WIE

BENACHTEILIGT

SCHWARZE NOCH

IMMER SIND.

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

13


Erfolg

Seit über 60 Jahren kämpft die Exilregierung

unter dem Dalai Lama darum, als eigenständiges

Land anerkannt zu werden.

14 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Erfolg

auftreten, schwimmen die meisten lieber

weiter mit dem Strom. Das ist die im

wahrsten Sinne des Wortes Trägheit der

Masse. Denn zu kämpfen würde nicht nur

eine enorme Anstrengung bedeuten, sondern

auch die Gefahr bergen, den sozialen

Status zu verlieren. Dagegen ist Gehorsam

die einfachste Form des Lebens.

Wir müssen weder Kraft aufwenden noch

Verantwortung tragen, wenn wir einfach

mit der Masse schwimmen. Es bedarf

nämlich Mut und Tapferkeit, sich als Einzelner

oder Teil einer Minderheit gegen

etwas aufzulehnen. Die meisten Menschen

sind nicht mutig, sondern ängstlich.

Diesen Umstand machen sich auch

Eliten gerne zunutze, weil Angst ein starker

Beweggrund ist, entweder nichts zu

tun oder das zu tun, was einem gesagt

wird von vermeintlich kundigeren

Leuten.

Die Sklaverei

Aber: Veränderungen werden fast immer

von Minderheiten, also von kleinen und

zahlenmäßig unterlegenen Gruppen eingeleitet.

Beispiele gibt es dafür viele: Die

Sklaverei in den USA. Ja, die Sklaverei war

gesetzlich erlaubt und geregelt – zum Beispiel

wann Sklaven ausgepeitscht und getötet

werden durften. Immer wieder lehnten

sich Sklaven auf und wurden mit dem

Tode bestraft. Es dauerte über 150 Jahre,

bis Widerstände Erfolg hatten und langsam

eine Abschaffung der Sklavenhaltung

eintrat. Erst weitere 100 Jahre später

wurde die Sklaverei bundesweit gesetzlich

verboten. Und noch heute macht uns

Black Lives Matter bewusst, wie benachteiligt

Schwarze noch immer sind.

Chinesische Macht

Tibet sieht sich mit seinen sechs Millionen

Einwohnern als autonomes Land an.

China mit seinen 1,2 Milliarden Einwohnern

sieht das anders. Seit über 60 Jahren

kämpft die Exilregierung unter dem Dalai

Lama darum, als eigenständiges Land anerkannt

zu werden. Und man kämpft auch

international für die Anerkennung. Kaum

ein Land hat es bis heute akzeptiert – auch

Deutschland nicht. Lohnt sich also der

Kampf dieser Minderheit nicht? Aus Sicht

der Chinesen nicht. Aus Sicht der Tibeter

schon. Nicht anders geht es den paar Millionen

Uiguren in China, die als Randgruppe

ausgeschlossen werden. Lohnt ihr

Kampf nicht, weil sie eine Minderheit

sind?

Ungerechte Kirche

Die römisch-katholische Kirche war und

ist die größte Kirche des Christentums.

Vor fast 500 Jahren bildete sich eine

Gruppe bzw. eigentlich mehrere Gruppen,

die den Weg der Kirche nicht mehr

akzeptieren konnten. Damals war der

Herrschaftsanspruch des Papstes und seines

Klerus sehr viel ausgeprägter als

heute. Martin Luther war eines der Gesichter

der »Protestanten«, die sich gegen

die katholische Kirche stellten und für

eine eigene Glaubensgemeinschaft

kämpften, die wir heute als evangelische

Kirche kennen. Der Kirche in Rom waren

diese Querdenker ein Dorn im Auge, und

auch den Fürsten war die Sache nicht geheuer,

weil sie Unruhen bei den Untertanen

befürchteten. Dennoch setzten sich

die wenigen gegenüber der Mehrheit

durch.

ES BEDARF NÄMLICH MUT UND TAPFERKEIT, SICH ALS EINZELNER

ODER TEIL EINER MINDERHEIT GEGEN ETWAS AUFZULEHNEN.

Bild: IMAGO / Eastnews / Ralph Peters

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

15


Erfolg

Greta Thunberg schwänzte freitags die

Schule und protestierte vor dem Parlament

in Stockholm für den Klimaschutz.

NOCH HEUTE IST

FRIDAYS FOR FUTURE

EINE MINDERHEIT.

ABER ES GELANG

IHR, SICH GEHÖR AUF

HÖCHSTER EBENE ZU

VERSCHAFFEN UND

KONZERNE DAZU ZU

BEWEGEN, KLIMA-

SCHUTZPROGRAMME

EINZUFÜHREN.

Bis heute ist die katholische Kirche kaum

modernisiert. Neben den fehlenden

Frauenrechten geht es dabei auch um die

sexuelle Orientierung. Im Januar 2022

outeten sich 125 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter der katholischen Kirche als

queer. Darunter Priester und Pastoralreferenten.

Die Kirche untersagt es, sich

z. B. als schwul zu outen, wenn man für

sie arbeitet. Dies kann zur Entlassung

führen. Dennoch wollten die 125 Menschen

mit ihrer Aktion »Out in Church«

Widerstand aufbauen und die Kirchenführung

zum Umdenken bewegen. Nicht

zuletzt wollten sie sich aber nicht mehr

verstellen und verstecken.

Gretas Klimastreik

Eine Schülerin aus Schweden namens

Greta Thunberg war überzeugt, dass der

Welt nicht mehr viel Zeit bleibe, ökologisch

einen anderen Weg einzuschlagen,

um den Planeten weiter bewohnbar zu

halten. Sie begann dafür freitags die

Schule zu schwänzen und vor dem Parlament

in Stockholm zu protestieren. Sie

nannte es natürlich Streik, weil sie mit

dem Fernbleiben von der Schule Gesetze

brach und neben ihren Eltern damit vie-

16 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Erfolg

Bild: IMAGO / TT / ZUMA Wire

len Schwierigkeiten bereitete. Wie sollte

man mit der jungen Dame umgehen, die

vermehrt andere Kinder mit der Idee ansteckte?

Die Situation wurde zunehmend

unbequem für »die Erwachsenen«. Tausende

Kinder blieben der Schule fern

und skandierten für mehr Klimaschutz.

Das war illegal – zumindest während der

Schulzeit. Noch heute ist Fridays for Future

eine Minderheit. Aber es gelang ihr,

sich Gehör auf höchster Ebene zu verschaffen

und Konzerne dazu zu bewegen,

Klimaschutzprogramme einzuführen.

Sogar in die Parteiprogramme haben es

ihre Forderungen geschafft.

Unbequemer Widerstand

Widerstand ist unbequem. Sowohl für

die, die für ihr Recht kämpfen, als auch

für die, die alles beim Alten belassen

oder es auf ihre Weise machen wollen.

Autoritäre Regime bekämpfen Widerstand

am härtesten. Denn Herrscher wissen,

es bedarf gar nicht der Masse für

Umsturz oder Veränderung, sondern nur

einer ausreichend starken Minderheit.

Aber auch bekennende Demokratien

fremdeln mit dem Widerstand. Wenn

wenige etwas einfordern, wirkt das nicht

legitim und zudem unbequem. Im für

Demokratien üblichen Parlament steht

eine Regierung (die gewählte, manchmal

knappe Mehrheit) einer Opposition (gewählte

Minderheit) gegenüber. Für die

Regierung kann diese Situation äußerst

unfreundlich sein, ist aber ein Sicherheitsmechanismus,

damit nicht nur

die Interessen der Mehrheit gewahrt

bleiben.

Überzeugung und Risiko

Für seine Überzeugungen einzustehen,

kostet Kraft. Nicht selten stehen wir vor

der Entscheidung, diese Kraft zu sparen

und mit der Masse zu schwimmen, oder

unsere letzten Reserven zu mobilisieren,

um etwas zu erreichen. Immer mit dem

Risiko, dass das Vorhaben scheitert.

Oder, wie im Falle der Sklaven, dass es

Jahrhunderte dauert, bis Gerechtigkeit

herrscht. Wobei diese Aussage mit Vorsicht

zu genießen ist, denn auch heute

gibt es weltweit noch einen blühenden

Sklavenhandel. Widerstand ist der

schwierigste aller Wege und oft genug

gewinnt nicht die Seite mit den besten

Argumenten, sondern mit dem längeren

Durchhaltevermögen und Mut.

WIDERSTAND IST

UNBEQUEM.

SOWOHL FÜR DIE,

DIE FÜR IHR RECHT

KÄMPFEN, ALS

AUCH FÜR DIE, DIE

ALLES BEIM ALTEN

BELASSEN ODER ES

AUF IHRE WEISE

MACHEN WOLLEN.

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

17


Erfolg

Dieser Hund hat

einen Beruf

Benno ist ein Therapiehund

Wenn Benno zur Tür ins Krankenzimmer hereinkommt, vergisst der zehnjährige

Jakob für eine ganze Weile, dass er Knockenkrebs hat. Benno weiß, wie das

geht. Denn er wurde über Jahre darin ausgebildet, Menschen in schwierigen

Lebenssituationen beizustehen.

Ihre Spende verändert Leben.

www.backhaus-stiftung.de

18 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Einstellung

ALLES NUR

Glück?

WARUM DER ZUFALL ALS ERFOLGSFAKTOR ÜBERSCHÄTZT WIRD

GEKÜRZTER BUCHAUSZUG AUS »PSYCHOLOGIE DER SUPERREICHEN« VON DR. DR. RAINER ZITELMANN

Bild: Depositphotos / s_bukley

Als wir kreative Personen nach

den Ursachen ihres Erfolges

befragten, lautete eine der

häufigsten Antworten – vielleicht

sogar die häufigste Antwort

–, dass sie einfach Glück gehabt hätten.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu

sein, ist eine fast allgemeingültige Erklärung.«

So berichtet Mihaly Csikszentmihalyi,

der zahlreiche Nobelpreisträger und andere

Erfolgreiche befragte.

Mit der Frage, was für den Erfolg außerordentlich

erfolgreicher Personen verantwortlich

sei, setzt sich Malcolm Gladwell in

seinem Buch »Outliers. The Story of Success«

auseinander. Seine zentrale These ist,

Persönlichkeitsmerkmale, Intelligenz usw.

seien von untergeordneter Bedeutung, um

den Erfolg ungewöhnlicher Personen zu

erklären. Besonders erfolgreiche Menschen

seien nicht etwa deshalb so erfolgreich,

weil sie über Persönlichkeitsmerkmale verfügten

und Strategien verfolgten, die denen

ihrer Mitmenschen überlegen seien, sondern

weil sie sehr hart dafür gearbeitet und

vor allem weil sie sehr viel Glück im Leben

gehabt hätten. Ähnlich wie Csikszentmihalyi

verweist Gladwell darauf, dass Personen

wie Bill Gates selbst die Bedeutung des

Glücks für ihren Erfolg hervorheben. »I

was very lucky« – dies habe Gates gleich zu

Beginn des Interviews unterstrichen, das

Gladwell mit ihm über die Gründe seines

Erfolges führte.

Was wäre gewesen wenn…?

Die Argumentation von Autoren, die die

Rolle des Zufalls bzw. »Glücks« hervorheben,

ist stets ähnlich: Wenn eine bestimmte

Person nicht zu einer bestimmten Zeit an

einem bestimmten Ort gewesen, wäre oder

nicht bestimmte andere Personen gekannt

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

19


Einstellung

hätte, dann hätte sich ihr Erfolg nicht eingestellt.

Was wäre passiert, wenn Bill Gates

nicht die Gelegenheit gehabt hätte, kostenlos

an einem Großrechner zu arbeiten? Es

ist schwer, solche Annahmen weiterzuspinnen.

Hätte Gates dennoch in diesem

Feld einen außerordentlichen Erfolg gehabt?

Und wenn nicht: Wäre Gates vielleicht

in einem anderen Feld überaus erfolgreich

gewesen, eben aufgrund

bestimmter Merkmale wie etwa der Kombination

seiner überragenden Intelligenz

mit seinem überragenden Geschäftssinn

bzw. von bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen

und der Anwendung von

Erfolgsstrategien?

Es geht nicht vor allem um gute Gelegenheiten,

die sich einer Person bieten, sondern

es geht darum, ob die Person diese

Gelegenheiten erstens überhaupt erkennt

und ob sie zweitens in der Lage ist, diese

auch zu nutzen. Andere Menschen treffen

mit Sicherheit auf ähnlich gute Gelegenheiten,

aber sie erkennen diese gar nicht

oder nutzen diese nicht bzw. nur unzureichend.

Der Schriftsteller Max Frisch hat

einmal formuliert: »Der Zufall zeigt mir,

wofür ich zur Zeit ein Auge habe.«

Der Psychologe Richard Wiseman hat sich

mit der Frage befasst, welche Auffassungen

Menschen von der Rolle des Zufalls in

ihrem Leben haben und wie sie mit ihren

Chancen umgehen. Er legte seinen Versuchspersonen

buchstäblich zwei Zufälle

in den Weg. Einmal in Form eines Geldscheins,

der auf ihrem Weg ins Forschungslabor

lag, zum anderen in Gestalt

eines potenziellen Arbeitgebers, der in

einem Café das Gespräch mit den Versuchspersonen

suchte. »Die ›Glückspilze‹

fanden das Geld sofort, und sie gingen

bereitwillig auf das Gespräch im Café ein

und hörten so von einem interessanten

Job. Die ›Pechvögel‹ übersahen fast alle das

Geld auf der Straße, und sie nutzten auch

die Gesprächssituation nicht.« Dies zeigt,

dass das Erkennen und Nutzen von Zufällen

auch ein Ergebnis bestimmter Persönlichkeitsmerkmale

und Einstellungen

ist.

Es würde nicht schwerfallen, im Leben

dieser Erfolgsmenschen zahlreiche negative

Zufälle und Ereignisse zu finden, die

man nur als Pech bezeichnen könnte. Wären

diese Menschen nicht so erfolgreich

gewesen, sondern gescheitert, dann könnte

man eine ebenso suggestive Aufeinanderfolge

von zufälligen Pech-Ereignissen

konstruieren, die dann als Erklärung für

den Misserfolg herhalten müssten. Dabei

wird übersehen, dass es weniger die Ereignisse

selbst sind, die zu bestimmten Ergebnissen

führen, als die Art, wie wir darauf

reagieren.

Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand im

Leben ständig nur Glück oder Pech hat,

»Der Zufall zeigt mir, wofür ich

zur Zeit ein Auge habe.«

– Max Frisch

Max Frisch erhielt eine VIelzahl an Auszeichnungen

für seine Schriftstücke und wurde sogar mehrfach

für den Nobelpreis vorgeschlagen.

erscheint sehr gering. Über viele Jahre und

Jahrzehnte werden sich positive und negative

Zufälle oftmals im Durchschnitt wieder

ausgleichen. Zufall oder Glück spielen

zweifelsohne eine Rolle, aber sie ist sehr

unterschiedlich, je nachdem, um welche

Aktivitäten oder Lebensbereiche es sich

handelt.

Michael J. Mauboussin, der die Rolle von

Zufall oder Glück betont, räumt gleichwohl

ein, dass es erhebliche Unterschiede

zwischen verschiedenen Bereichen und

Aktivitäten gibt. Er spricht von einem

»luck-skill-continuum« und führt als Beispiele

verschiedene Sportarten und andere

Aktivitäten an. Auf der »Glücksseite« des

Kontinuums ist beispielsweise Roulette angesiedelt

und auf der »Fähigkeitsseite« das

Schachspiel. Die Frage, wo in diesem Kontinuum

eine bestimmte Aktivität angesiedelt

sei, könne man anhand der Frage beurteilen,

ob man mit Absicht verlieren

könne. Anwälte, die sich in den USA für

die Legalisierung des Online-Pokers einsetzten,

benutzten diesen Test sogar, um

ihre Argumentation zu untermauern.

Auch wenn der Zufall eine Rolle spielt, ist es

von großer Bedeutung, was der Einzelne

Bild: IMAGO / United Archives

20 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


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21


Einstellung

Wenn wir einen Erfolg nicht

erklären können, schließen

wir oft allzu rasch darauf,

Glück sei die Ursache.

»Psychologie der Superreichen«

von Rainer Zitelmann

432 Seiten

Erschienen: Februar 2017

FinanzBuch Verlag

ISBN: 978-3-95972-011-3

aus dem Zufall macht. Ein Beispiel für

Glück sind Lottogewinne. Aber wir wissen,

dass Personen, die im Lotto einen Hauptgewinn

hatten, oft schon wenige Jahre danach

ihr Geld wieder verloren haben. Andererseits

gibt es Selfmade-Millionäre und

-Milliardäre, die alles verloren und binnen

einiger Jahre ein neues Vermögen aufbauen

konnten. Das Erbe eines großen

Vermögens ist ein anderes Beispiel für

Der Milliardär Dietrich Mateschitz erzielte vor allem

als Red Bull-Gründer große Erfolge.

einen glücklichen Zufall, an dem derjenige,

der erbt, keinen Anteil hat. Aber

auch sehr reiche Erben verlieren das Vermögen

oft innerhalb von zwei oder drei

Generationen.

Unbewusste Neidabwehr

Der Hinweis erfolgreicher Menschen darauf,

dass sie Glück gehabt hätten, diene, so

der Soziologe Helmut Schoeck, der unbewussten

Neidabwehr: »Ein Sportler, ein

Schüler, ein Geschäftsmann, der gerade

einen besonders schönen (und für andere

neiderregenden) Erfolg errungen hat, sagt

einfach, achselzuckend: na, ich hab eben

Glück gehabt … Damit, meist unbewusst,

sucht er einen möglichen Neid gegen sich

zu neutralisieren.« Die Erklärung eines

sehr erfolgreichen Menschen, er habe

»eben Glück gehabt«, wirkt zudem sehr

viel sympathischer, menschlicher und angenehmer,

als wenn er beispielsweise auf

seinen überragenden Intellekt oder auf

seine ungewöhnliche Persönlichkeit verweisen

würde.

Andererseits kennen wir alle aber auch

das psychologisch entlastende Bestreben,

Erfolge als Ergebnis des Könnens und

Misserfolge als Ergebnis unglücklicher,

externer Umstände zu interpretieren. »Erfolge

gehören mir, Misserfolge den anderen«.

Bei überaus erfolgreichen Menschen,

die nicht in der Not stehen,

Scheitern zu erklären, gibt es jedoch offenbar

häufiger genau das umgekehrte

Muster, Erfolge als Ergebnis von großem

Glück zu bewerten oder dies zumindest

zu postulieren. Vielleicht spielt sogar

manchmal eine gewisse Koketterie dabei

mit. Die von Schoeck erwähnte unbewusste

Neidabwehr kann dabei durchaus ein

wichtiger Faktor sein, jedoch kommt ein

dritter Faktor hinzu, warum überaus erfolgreiche

Menschen so oft den Zufall

oder das Glück ins Feld führen.

Warum war Madonna so erfolgreich?

Wenn wir einen Erfolg nicht erklären

können, schließen wir oft allzu rasch darauf,

Glück sei die Ursache. Michael J.

Mauboussin gehört zu denjenigen, die

stark die Rolle des Zufalls und des Glücks

betonen. Als Beleg führt er an, dass sich

das musikalische Talent von Superstars

und von solchen, die nicht viel verdienen,

nicht allzu stark unterschieden. Das mag

sein. Aber dies ist ein gutes Beispiel dafür,

dass viele Autoren dazu neigen, allzu

rasch auf Zufall oder Glück zu schließen,

obwohl es andere Erklärungen gibt, die sie

jedoch nicht in Betracht ziehen.

Madonna war die zeitweise am besten

verdienende Sängerin der Welt war. Ihre

Managerin, die ihr den Weg zu ihren ersten

Erfolgen ebnete, antwortete auf die

Frage, ob Madonna begabt sei: »Sie besaß

gerade die Fähigkeiten, einen Song zu

schreiben oder Gitarre zu spielen… Vor

allen Dingen aber lagen ihre Stärken in

ihrer besonderen Persönlichkeit und ihrer

Fähigkeit, eine großartige Bühnenshow

abzuziehen.« Als sie für den Film »Evita«

engagiert wurde, musste sie zunächst einmal

drei Monate professionellen Gesangsunterricht

nehmen. Damals war sie schon

eine der bekanntesten und erfolgreichsten

Bilder: IMAGO / GEPA pictures, Depositphotos / yakub88, Cover: FinanzBuch Verlag

22

www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Einstellung

Als sie für den

Film »Evita«

engagiert wurde,

musste

sie zunächst

einmal drei

Monate professionellen

Gesangsunterricht

nehmen.

Die Sängerin Madonna erlangte vor allem durch

ihre Fähigkeiten außerhalb des musikalischen

Talents weltweite Erfolge.

Künstlerinnen der Welt. Der Grund für

ihren Erfolg und für ihren besonderen

Verdienst lag weder in besonderen musikalischen

Fähigkeiten noch einfach im

Zufall oder Glück, sondern in einer überragenden

Fähigkeit zur Positionierung

und Selbstvermarktung.

Ein psychologisches Trostpflaster

Gleiches gilt für viele andere Unternehmer

und Superstars, bei denen die Erklärung

für ihren Erfolg weder in überragenden

fachlichen Fähigkeiten noch Produktmerkmalen

lag, sondern in einem überragenden

Marketing. Als Beispiele können

etwa die Milliardäre Dietrich Mateschitz

(Red Bull) oder Richard Branson (Virgin)

angeführt werden.

Jedoch neigen nicht nur Beobachter dazu,

allzu rasch mit Glück oder Zufall zu argumentieren.

Erfolgreiche Menschen wissen

oft selbst nicht bzw. können nicht artikulieren,

warum und wie sie erfolgreich

sind. Der Wissenschaftstheoretiker Michael

Polanyi hat den Begriff des »stillschweigenden«

oder »impliziten« Wissens

geprägt (tacit knowledge). Erfolgreiche

Menschen können also oftmals nicht explizit

erklären, warum sie erfolgreich sind.

Kann ein erfolgreicher Schriftsteller genau

erklären, »wie« er schreibt, kann ein erfolgreicher

Musiker genau erklären, wie es

ihm gelingt, erfolgreicher zu sein als andere?

Da die Handlungen intuitiv erfolgen

und oftmals das Ergebnis impliziten Lernens

sind, ist dies sehr schwer. Vielleicht

haben diese Personen nie besonders

gründlich darüber nachgedacht oder es

fehlt ihnen die Fähigkeit, über solche Themen

auf einem abstrakteren oder gar wissenschaftlichen

Niveau zu reflektieren.

Und selbst wenn sie es getan hätten, fehlten

ihnen wohl oft die Distanz und der

Vergleich, um Erklärungen zu geben.

Wenn für den Erfolgreichen viele Gründe,

warum er erfolgreich ist bzw. war, im Verborgenen

liegen, dann bieten sich Erklärungen

wie Zufall oder Glück an.

Wenn Menschen ihren Erfolg mit Glück

oder Zufall erklären, können alle drei

Ursachen zusammenspielen: Der Befragte

kann sein verborgenes oder implizites

Wissen nicht explizit machen und verfällt

dann in eine Verlegenheitserklärung, die

zugleich auch noch den dreifachen Vorteil

hat, dass sie eine Teilwahrheit beinhaltet,

sich für seinen Gesprächspartner

»gut anhört« und der unbewussten Neidabwehr

dient. Und wer erfolglos ist, kann

sich leicht damit trösten, er habe halt –

anders als andere – einfach kein Glück

gehabt im Leben. Ein psychologisches

Trostpflaster, das diese Erklärung so beliebt

macht.

Erfolgreiche

Menschen

wissen oft

selbst nicht

bzw. können

nicht artikulieren,

warum

und wie sie erfolgreich

sind.

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

23


Einstellung

Auch wenn das Jahrzehnt gerade erst begonnen

hat, konnte Lady Gaga schon einige

Erfolge feiern. 2020 brachte sie ihr sechstes

Studioalbum »Chromatica« heraus und sang

im Januar 2021 bei der Amtseinführung von

Joe Biden die amerikanische Nationalhymne.

Zudem stand sie im letzten Jahr für den Film

»House of Gucci« vor der Kamera.

BUSINESS-BOOSTER

AUF IN DIE

GOLDENEN

20ER JAHRE!

24 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Einstellung

FÜNF BUSINESS-BOOSTER VON ANDREAS BUHR

Bilder: Depositphotos / everett225, Wolfgang List

Das Jahr beginnt, Corona geht

weiter, Unwägbarkeiten in

nahezu allen Bereichen. Welche

Fragen stelle ich mir?

Was will ich erreichen? Welche

Ziele setze ich mir? Wie schaffe ich es,

diese Ziele zu erreichen? Passt meine Strategie,

mein Playbook? Welche Entscheidungen

muss ich treffen? Was muss ich fokussieren,

wovon muss ich mich

verabschieden?

Mit diesen fünf Business-Boostern machen

Sie das neue Jahr zu Ihrem besten Jahr. Sie

entwickeln das passende Mindset und verbessern

Ihre Fähigkeiten nachhaltig.

Der Erfolg kommt dann im nächsten

Schritt.

1. Booster – Kontinuierliche Selbstüberprüfung

– Bin ich auf dem richtigen Weg?

Klingt schrecklich, bringt viel! Wenn ich

regelmäßig kontrolliere, ob mein individueller

Input auch wirklich positiv mit dem

Ertrag korreliert, kann ich mich veränderten

Situationen oder Zielsetzungen flexibel

anpassen. Dadurch kann ich neue Ideen

bzw. angepasste Strategien entwickeln. Diejenigen,

die zu Beginn der Pandemie

schnell reagiert und z. B. digitale (Business-)Formate

entwickelt haben, stehen

heute viel besser da. Sie haben ihr Handeln

überprüft und es sofort situationsgerecht

verändert. Timing und Geschwindigkeit

sind heute erfolgsrelevant.

Erfolg setzt Entscheidungen

voraus. Und Entscheidungen

brauchen Mut. Denn niemand

kennt das Ergebnis vor

der Entscheidung.

2. Booster – Themenübergreifende Aktualität

– Bin ich auf dem aktuellen Stand?

Um erfolgreich zu sein, muss ich nicht nur

meine eigenen Produkte genauestens kennen,

sondern auch entsprechende (Business-)Techniken

und psychologische, technische

und rhetorische Fähigkeiten

verfeinern. Die Entwicklung der eigenen

Persönlichkeit sollte zusätzlich regelmäßig

durch externe Impulse, durch Üben und

Training weiterentwickelt werden. Was Sie

üben, wird besser. Der Profi trainiert und

trainiert. Der Profi wiederholt und wiederholt.

Immer wieder. Bis alles automatisch

sitzt. Dann wächst die Persönlichkeit. Und

wächst die Persönlichkeit, wächst auch das

Geschäft.

3. Booster – Stetige Selbst-Bewusstmachung

– Welchen Profit bringt meine Expertise?

Wenn ich gut bin, wie erfolgreich mache

ich meine Kunden durch mein Handeln?

Wenn meine Businessleistung gut, wenn

der Kunde zufrieden ist, habe ich es geschafft,

seine Welt positiv zu verändern. Es

ist egal wie, wenn ich mein Gegenüber bedarfsgerecht

und passend angesprochen

und behandelt habe, ist seine eigene Welt

hinterher besser/sicherer/schöner als vorher

– eine Win-Win-Situation für mich

und meine Kunden. Passt!

4. Booster – Business-Wellness

– Wie sorgsam bin ich mit mir selbst?

Es wird viel zu oft vergessen, sich selbst

etwas Gutes zu tun. Nur wer stark ist, kann

auch geben. Es lohnt daher, sich einmal im

Jahr (ich nenne das »Bergtage«) bewusst zu

werden darüber, wo ich stehe, was ich gelernt

habe, was ich nun fokussiert tun will:

»Wenn ich weiß, was ich tue, kann ich tun,

was ich will.« Wenn ich mir die Zeit

nehme, kurz aus dem Alltag auszuscheren

und allein oder mit meinem Team, möglichst

an einem neutralen Ort, einen kreativen

Denkprozess anzustoßen, der klärend,

bestätigend und/oder verstärkend auf

Prozesse und Handeln wirkt, können alle

Beteiligten hinterher überzeugender und

dadurch wirksamer sein. Mit geschärften

Sinnen und neuer Motivation ist ein Re-

Start in den beruflichen Alltag leichter

möglich.

5. Booster – Mut – Kann ich das?

Ohne Mut kann nichts von dem bisher Erwähnten

umgesetzt werden. Erfolg setzt

Entscheidungen voraus. Und Entscheidungen

brauchen Mut. Denn niemand kennt

das Ergebnis vor der Entscheidung. Es

braucht also Mut, um sich selbst in Frage

zu stellen und eigene Schwachpunkte zu

qualifizieren. Ebenso ist es mutig, erprobte,

vermeintlich erfolgreiche Prozesse auf den

Prüfstand zu stellen, um ein höher gesetztes

Ziel zu fokussieren und neu anzuvisieren.

Und: Dieser Mut zahlt sich aus.

Für ein erfülltes und ausgefülltes

Berufs- und Privatleben

ist es unerlässlich, frei

denkende, aufgeschlossene,

inspirierende Menschen um

sich herum zu haben.

Es kommt noch etwas Wichtiges hinzu: das

Umfeld. Es prägt uns. Ohne das entsprechende

Umfeld, ohne ein sehr gutes Netzwerk

lässt sich keiner der oben erwähnten

Booster nachhaltig zünden: Für ein erfülltes

und ausgefülltes Berufs- und Privatleben

ist es unerlässlich, frei denkende, aufgeschlossene,

inspirierende Menschen um

sich herum zu haben. Gegenseitige Wertschätzung

wirkt beflügelnd und führt dazu,

über sich hinaus zu wachsen. Menschen,

die es gut mit mir meinen, werden mich

fordern und fördern. Oder sie wollen mir

helfen, meine Ziele zu erreichen. Dieses

Umfeld bietet den Nährboden für meine

persönliche Entwicklung. »Sage mir, mit

wem du umgehst, und ich sage dir, in welche

Richtung zu gehst!« Dieses Bonmot

meiner Großmutter habe ich oft präsent.

Kennen Sie jemanden, der sich gern freiwillig

verschlechtern will? Einschränken

will? Ich nicht. Wohl niemand möchte bei

seinem täglichen Tun nicht erfolgreich

sein. Fühlen Sie sich in Ihrem Alltag nicht

wohl, vergeuden Sie Lebenszeit. Und Lebenszeit

ist zu wertvoll, um vertan zu werden.

Zeit ist ein Gut, das verstreicht, das

nicht zurückkommt. Zeit vergeht, sie ist

vertan. Lohnt sich das? Wohl kaum!

Daher: Machen Sie sich dies immer wieder

bewusst und arbeiten Sie daran. Bewusst.

Und Schritt für Schritt. Machen Sie das

neue Jahr zu Ihrem besten Jahr. Starten Sie

gut in die goldenen 20er Jahre!

Der Autor

Andreas Buhr ist Unternehmer, Bestsellerautor

und mehrfach ausgezeichneter internationaler

Top-Speaker. Er gilt als Experte für mehr Unternehmenserfolg.

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

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Erfolg Story

DIE TURBULENTE KARRIERE DES TENNIS-REBELLS

NOVAK

DJOKOVIC

26 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Story

AUCH NACH DEM EKLAT IN AUSTRALIEN ERFOLGREICH?

Bilder: IMAGO / PanoramiC

In meinem Fall kann ich ehrlich sagen,

dass nichts unmöglich ist«, soll Tennisstar

Novak Djokovic einmal von

sich gesagt haben. Für seine Leistungen

auf dem Platz mag das stimmen

– jedoch macht Djokovic nicht nur im

Sport von sich reden. Derzeit ist er vor allem

wegen seines jüngsten Skandals im

Gespräch: Aufgrund eines unzureichenden

Impfstatus und falscher Angaben zu einer

angeblich überstandenen Covid-19-Erkrankung

wurde er im Januar aus Australien

ausgewiesen. Die Teilnahme an den

Australian Open 2022? Verweigert. Vorerst

ein herber Rückschlag für seine Karriere –

doch die Erfahrung zeigt: Djokovic ist nicht

nur in sportlicher Hinsicht ein Ausnahmetalent,

er ist es auch im Umgang mit der

Presse.

Lässt sich also sogar die Episode in Down

Under für einen solchen Medienprofi wie

Djokovic sinnvoll nutzen? Viele seiner

langjährigen Begleiter zeigen sich zuversichtlich:

So sagte Tennislegende Boris

Becker jüngst im Gespräch mit »Eurosport«,

sein ehemaliger Schützling sei ein

unglaublicher Kämpfertyp. Laut Becker ist

Djokovic ein wahres Stehaufmännchen,

der es entgegen allen Widersprüchen zur

Nummer Eins der Weltrangliste gebracht

hat. »Wenn einer das Unmögliche schafft,

dann Djokovic«, ist Becker im Gespräch

mit der »BILD« überzeugt und ergreift angesichts

des Medienaufruhrs Partei für den

umstrittenen Tennis-Star. Ist dies, neben

seinem unbestreitbaren sportlichen Talent,

tatsächlich das Erfolgsgeheimnis des serbischen

Ausnahmesportlers? Zeit, sich das

bisherige Leben des Novak Djokovic einmal

genau anzusehen.

Djokovic: Meister der Inszenierung

Sein Gerichtsprozess in Australien hat

Schlagzeilen gemacht – doch ist es nicht

das erste Mal, dass Djokovic durch einen

Eklat in aller Munde ist: Bereits 2020

sorgte er für einen Skandal, als er bei den

US Open mit einem Tennisball auf eine

Linienrichterin zielte, was zu seiner anschließenden

Disqualifikation führte. In

der Berichterstattung kam in diesem Zusammenhang

immer häufiger die Vermutung

auf, es könne sich bei den Skandalen

des Novak Djokovic um gezielte Inszenierungen

handeln – mit dem Ziel, seiner

Karriere langfristig mediale Aufmerksamkeit

zu verschaffen. Andreas Hagenauer,

Sportredakteur beim »Standard«, sieht in

seinem Beitrag sogar eine direkte Verbindung

zwischen Stärke der Aufmerksamkeit

und Höhe der Sponsorengelder. Doch basiert

eine erfolgreiche Sportlerkarriere

nicht allein auf medialer Präsenz, auch das

zeigt die fulminante Laufbahn des Novak

Djokovic deutlich.

Die beruflichen Erfolge des Novak Djokovic

Bereits mit vier Jahren auf dem Tennisplatz

stehen und ein durchgängig hartes Training

absolvieren – wird man so zum Spitzensportler?

Bei Novak Djokovic lautet die

Antwort eindeutig: Ja. Der 1987 in Belgrad

geborene Tennisspieler hat schon von

[...] Es könne

sich bei den

Skandalen des

Novak Djokovic

um gezielte

Inszenierungen

handeln –

mit dem Ziel,

seiner Karriere

langfristig

mediale Aufmerksamkeit

zu

verschaffen.

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

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Story

»In meinem

Fall kann ich

ehrlich sagen,

dass nichts

unmöglich ist.«

Bild: IMAGO / SNA

Kindesbeinen an den Traum, ganz oben auf

dem Siegertreppchen zu stehen. Für diese

Möglichkeit trainiert er sogar noch während

der Wirren des Balkankrieges. Sein

großer Ehrgeiz zahlt sich aus: Mit zwölf

Jahren schafft es Djokovic an die »Tennis

Academy Niki Pilic«. Von da an ist klar,

dass er das Talent hat, bei den ganz Großen

mitzuspielen. »Und dann kommt ein Junge

aus einem kleinen Land und dominiert die

Tenniswelt«, wird Djokovics Ex-Trainer

Pilic im Schweizer Medium »Blick« zitiert.

2003 startet der junge Novak Djokovic

seine Profikarriere. Am Ende des Jahres

steht er auf Platz 679 der Weltrangliste und

klettert von da an stetig hinauf: Bereits

2006 ist er, unter anderem durch Siege bei

den Lambertz Open, beim ATP-Turnier in

Amersfoort sowie durch seinen Einzug ins

Halbfinale der Junioren bei den Australian

Open und ins Viertelfinale der French

Open, auf Platz 16 zu finden.

2008 gewinnt Djokovic zum ersten Mal die

Australian Open – bis 2022 sollen acht weitere

Siege bei dem australischen Grand-

Slam-Turnier folgen. Dieser bedeutende

Sieg ist der erste in einer langen Reihe von

Grand-Slam-Erfolgen: Seit seinem Sieg in

Wimbledon im letzten Jahr ist Djokovic

neben Federer und Nadal einer von drei

Tennisspielern weltweit, die jedes der

Grand-Slam-Turniere mindestens zwei

Mal gewinnen konnten.

Den ersten Platz der Weltrangliste erklimmt

Djokovic zum ersten Mal im Jahr

2011 und das bleibt auch kein Einzelfall:

Seitdem konnte er diese Spitzenposition

noch weitere fünf Mal einnehmen – und

ist damit noch vor Roger Federer der Spieler

mit den meisten Wochen auf diesem

Platz.

So viele Rekorde säumen seine Karriere,

dass hier nur ein kleiner Auszug möglich

ist: So gelang es Djokovic bisher als einzigem,

bei allen Spielen der Masters-Serie

mindestens ein Mal siegreich zu sein. Mit

insgesamt sechs Turniersiegen ist er Rekordhalter

bei den China Open. Zudem ist

er der erste Spieler, der mit seinen Siegen

über 150 Millionen US-Dollar gewonnen

hat. Selbstverständlich wird der serbische

Tennisprofi mit den zahlreichen Rekorden

in Fachkreisen auch immer wieder als

potenzieller GOAT (Greatest Of All Time)

bezeichnet. Eine Teilnahme an den Australian

Open 2022 hätte ihm möglicherweise

einen weiteren Grund für diese Ehrung

verschafft.

Und im Privatleben? Da scheint der skandalträchtige

Spieler ein eher unauffälliges

Leben zu führen. 2014 heiratete er seine

Jugendliebe Jelena Ristic. Später beschreibt

die »Gala« ihn als liebenden Familienvater

mit einer Begeisterung für gutes Essen.

Der Familienrückhalt ist dem Profisportler

auch nach den jüngsten Skandalen sicher:

Anfang Januar berichteten verschiedene

Medien, der Vater Srdjan Djokovic habe

seinen berühmten Sohn mit Jesus verglichen.

Nach Novak Djokovics Abreise aus

Australien kritisierte die Familie das Vorgehen

der australischen Regierung auch in

einer Mitteilung. »Wir hatten geglaubt,

dass Gerechtigkeit walten würde«, hieß es

laut Angaben der »Süddeutschen Zeitung«

in dem Statement.

Djokovic – weiterhin auf der Erfolgsspur?

Wie sehr der Eklat bei den Australian

Open die Karriere des Tennisstars nachhaltig

prägen wird, bleibt abzuwarten.

Dass Djokovic neben sportlichen Erfolgen

auch Geschäftssinn und Gespür für das

richtige Timing vorzuweisen hat, zeigt

sich einmal mehr an den Schlagzeilen unmittelbar

nach seiner Ausweisung aus

Australien: Wie jetzt bekannt wurde, hatte

er bereits im Juni des Jahres 2020 80 Prozent

der Anteile des dänischen Unternehmens

QuantBioRes gekauft. Die Firma

arbeitet an einem Mittel gegen Covid-19.

Djokovic erweist sich hierdurch wieder

einmal nicht nur auf dem Tennisplatz,

sondern auch in seiner Kommunikation

mit den Medien als äußerst treffsicher. Es

ist die perfekte Mixtur aus Talent, Ehrgeiz

und strategischem Geschick, welche die

Faszination Djokovics ausmacht. Durch

diese wird er sicherlich weiterhin Wege

finden, sportlich, privat und finanziell auf

Erfolgskurs zu bleiben.

28 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Wissen

asdf

asdf

Bilder: asdf

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

29


Wissen

Ein Unternehmen ist das

Abbild des Unternehmers

Klassische Unternehmensberatung

genießt oftmals noch

immer einen zweifelhaften

Ruf. Bis zur 2000er-Wende

zielte man darauf ab, zugunsten

der Gewinnoptimierung Mitarbeiter

zu reduzieren. Katja Holzhey, Unternehmensberaterin

der neuen Schule, möchte

mit ihrer Arbeit ganz andere Dinge bewirken.

Als ehemalige Inhouse-Consultant

für Porsche, AMG und Daimler hat

sie in den letzten 16 Jahren ihre Klienten

dazu befähigt, Unternehmensneuausrichtungen

vorzunehmen, die nicht nur einen

Gewinn von über 3,7 Milliarden Euro bedeuteten,

sondern vor allem die persönliche

Lebensqualität der Unternehmer nach

oben geschraubt haben. Wie dies geht, hat

sie nicht nur in ihrem neuen Buch »Unternehmerfreiheit«

festgehalten, sondern

auch im Gespräch mit dem Erfolg

Magazin.

Den Selektionsprozess überstehen

Die gesamte Wirtschaft und ihre Marktteilnehmer

sind seit zwei Jahren einem

enormen Wandel ausgesetzt. Corona und

die entsprechenden Maßnahmen haben

dazu geführt, dass Unternehmen sich neu

erfinden mussten. Was sich durch den digitalen

Wandel angedeutet hat, entlud sich

in Windeseile auf die Anforderungen der

Unternehmen: »Innerhalb weniger Tage

brachen teilweise ganze Märkte ein. Für

Unternehmen, die nicht digital aufgestellt

und auf solch eine Situation vorbereitet

waren, war das fatal. Diejenigen, die sich

über die vergangenen Monate ›retten‹

konnten, aber keine nachhaltigen Change-

Prozesse initiierten, werden in den kommenden

ein bis zwei Jahren das unternehmerische

Zeitliche segnen«, ist sich

Holzhey sicher. Ihrer Ansicht nach ist die

einzige Möglichkeit, mit den neuen Herausforderungen

umzugehen, sich aktiv auf

diese einzulassen und diese für sich zu

nutzen. Dies funktioniere am sinnvollsten

über die strategisch kluge Implementierung

digitaler Prozesse. Damit ist nicht

gemeint, eine Homepage zu gestalten,

sondern das gesamte Unternehmen so

auszurichten, dass Effizienz und Produktivität

gesteigert werden können.

Praxis versus graue Theorie

Klassische Unternehmensberatung sei, so

Holzhey, geprägt von theoretischem Wissen.

Hinzu käme, dass diese Form der

Beratung ein Quasi-Angestelltenverhältnis

darstelle, was nicht die idealen Voraussetzungen

für tiefgreifende und nachhaltige

Change-Prozesse biete.

»Restrukturierungen im Unternehmen

vor Ort scheinen eine gute Idee zu sein.

Wenn nun aber der Unternehmer oder

der Vorstand massiven Einfluss auf die

Ausgestaltung des Change-Prozesses ausübt,

dann ist dies suboptimal, denn oftmals

leidet die Nachhaltigkeit darunter«,

»Gewinn und Effizienz

sind die Säulen,

auf denen wahre Lebensqualität

wieder

stattfinden kann.«

30 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Wissen

Bilder: Daniel Weber

erzählt die Unternehmensberaterin, die seit

16 Jahren ihren eigenen, unkonventionellen

Weg geht, indem sie die Unternehmer

zu sich einlädt und einen völlig anderen

Ansatz der Beratung wählt. Sie setzt dabei

auf individuelle, unternehmensspezifische

Lösungen, die den Unternehmer in die

Lage versetzen, die eigenen Ergebnisse zu

skalieren: »Theoretisches Wissen genießt

bei meiner Beratung keine Priorität. Wissen

kann jeder Mensch selbst erwerben.

Vielmehr geht es in der modernen Unternehmensberatung

darum, das richtige Tool

für die wirklich wichtigen Herausforderungen

zu finden, um den maximalen Mehrwert

zu erzielen«, verrät die Prozess-Expertin.

Wissen aus Büchern sei zwar nett,

doch dessen Grenzen werden sehr schnell

in der Praxis aufgezeigt.

»Unternehmerfreiheit«

von Katja Holzhey

Erschienen: 19. Januar 2022

Personality matters

Holzhey betont: Mit der Persönlichkeit des

Unternehmers steht und fällt – gerade bei

kleinen und mittelständischen Unternehmen

– auch deren Erfolg. »Das Unternehmen

ist mehr oder weniger das Abbild des

Selbstbildes des Unternehmers. Am besten

ist dies sichtbar, wenn es um die Preisgestaltung

des eigenen Angebotes geht. Wer

nicht selbstsicher ist, wird es als äußerst

schwierig empfinden, höhere Preise durchzusetzen.

All das wirkt sich früher oder

später auf die Unternehmensentwicklung

aus«, so die Unternehmensberaterin. Je offener

Unternehmen sind, je experimentierfreudiger

sie die aktuellen Herausforderungen

annehmen, desto größer sei die

Chance, den Weg in die Digitalisierung

mit klaren Zieldefinitionen, Strukturen

und Prozessen erfolgreich zu meistern. Je

besser dies gelingt, desto mehr Effizienz

und letztlich Gewinn können erwirtschaftet

werden. »Gewinn und Effizienz sind

die Säulen, auf denen wahre Lebensqualität

wieder stattfinden kann. Viele meiner

Kunden, die sich selbstständig gemacht

haben, haben realisiert, dass sie im Hamsterrad

des Unternehmertums stecken. Ich

zeige mit meiner Beratung und meinem

Buch den Weg aus dieser unternehmerischen

Verstrickung«, verspricht die

Unternehmensberaterin.

»Mit der Persönlichkeit des

Unternehmers steht und fällt – gerade

bei kleinen und mittelständischen

Unternehmen – auch deren Erfolg

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

31


Story

asdf

James Spader in seiner Paraderolle als

Raymond Reddington aus »The Blacklist«.

JAMES SPADER

– VON BOSTON NACH HOLLYWOOD

Ob als Yuppie in »Wall Street«

oder als genialer Gangster Raymond

Reddington im Serienhit

»The Blacklist« – James

Spader ist vor allem für seine

Darstellung von Antihelden und anderen

Charakteren mit seelischen Abgründen bekannt.

Doch nicht nur im Krimi- und Thriller-Genre,

auch in Familienfilmen, Komödien

und Comic-Verfilmungen hat sich der

Schauspieler einen Namen gemacht. Sein

Vermögen wird vom US-amerikanischen

Portal »Celebrity Net Worth« auf rund 20

Millionen Dollar geschätzt. Sein Erfolgsgeheimnis?

»Ich bin sehr flexibel«, sagte er in

einem Interview mit der Webseite »filmreporter.de«.

Anfänge in New York

1960 kommt James Spader als Sohn zweier

Lehrer in Boston im US-Bundestaat Massachusetts

zur Welt. In der elften Klasse verlässt

er die Privatschule, um in New York Schauspieler

zu werden. Sein Geld für die »Michael

Chekhov School« verdient er mit Gelegenheitsjobs.

Mit seinem Einfallsreichtum und

seiner Zielstrebigkeit gelingen ihm dabei Erfolge

unterschiedlichster Art: Wie er 2014 in

der Late Night Show mit Seth Meyers erzählt,

gibt er sich beispielsweise als Yoga-Lehrer

aus, um so Geld zu verdienen und Frauen

kennenzulernen. Das Problem? In diesem

Bereich ist er gar nicht ausgebildet. Doch

32

www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Story

durch den Job kann er sich nicht nur finanziell

über Wasser halten, sondern trifft

auch auf seine spätere Frau Victoria

Spader.

»Ich mag es, Charakterrollen

zu spielen. Mir ist

es dabei egal, ob ich ein

Scheißkerl bin oder mich

peinlich benehme.«

Auch beruflich geht es für ihn bald in

New York bergauf: Noch während seiner

Ausbildung spielt er neben Brooke Shields

im Drama »Endlose Liebe« und in weiteren

Filmen mit. Der Durchbruch gelingt

ihm endgültig mit dem Brat-Pack-Film

»Pretty in Pink«. In der romantischen Komödie

spielt er den arroganten Steff. In

den 80er- und 90er-Jahren folgen unter

anderem Rollen in »Baby Boom – eine

schöne Bescherung«, »Wall Street« und

»Stargate«. Für seine Darstellung des Graham

erhält er 1989 für »Sex, Lügen und

Video« eine Auszeichnung in Cannes als

bester Hauptdarsteller.

Einer, der sich stets neu erfindet

Ehrgeiz und Wandelbarkeit zeichnen ihn

aus. Nach seinen frühen Erfolgen in Spielfilmen

nimmt sich James Spader die Fernsehwelt

vor. Seinen ersten großen Auftritt

hat er hier 1997 in der »Seinfeld«-Episode

»The Apology«. Es folgen mehrere Jahre

als Alan Shore in der Anwaltsserie »The

Practice« und im Spin-off »Boston Legal«.

Anfang der 2000er-Jahre beginnt der zwischen

New York und Hollywood pendelnde

Schauspieler zusätzlich eine Karriere

als Synchronsprecher. Durch seine

vielfältigen Talente und seinen Mut zur

Weiterentwicklung ist ihm so eine jahrelange

Bekanntheit in Hollywood vergönnt,

noch bevor seine Karriere mit »The

Blacklist« einen weiteren Schub erhält.

Geplant war eine solche Karriere nach

eigenen Angaben nicht. Tatsächlich bezeichnet

sich Spader im Gespräch mit

»Independent UK« im August 2009 als ein

Mensch, der beruflich vor allem die Abwechslung

schätzt und das tut, was er

liebt. Auch wenn er manche Filme lediglich

aus Geldmangel angenommen habe,

seien sie dennoch die bestmöglichen zu

dieser Zeit gewesen.

Mit Leidenschaft zum Erfolg

Hat sich Spader dafür entschieden, ein

Projekt anzunehmen, gibt er alles. »I like

playing character roles and I do not mind

being a real son-of-a-bitch, or embarrassing

myself«, also: »Ich mag es, Charakterrollen

zu spielen. Mir ist es dabei egal,

ob ich ein Scheißkerl bin oder mich peinlich

benehme«, ist eines der Zitate, die

Spader auf der »Internet Movie Database«

(IMDb) zugeschrieben werden. Um alle

Facetten der von ihm gespielten Charaktere

zu entdecken, bereitet sich Spader mit

einer Intensität vor, die viele seiner Schauspielerkollegen

irritiert und ihm den Ruf

eines eher schwierigen Arbeitskollegen

einbringt. Sein Schauspielkollege William

Shatner erinnert sich: »Wir haben eine

Szene gedreht, in der James ins Bild

kommt und dann zuhört, während ich

etwas sage. Er trat ein und gerade, als ich

sprechen wollte, stoppte er die Aufnahme

und musste sie wiederholen. Der Auftritt

schien ihm falsch zu sein.«

Hinter so manchen von Spaders Eigenarten

mag allerdings auch eine Erkrankung

stecken: Nach eigenen Aussagen leidet der

Schauspieler an OCD, einer Zwangsstörung.

Er selbst sieht darin viele Vorteile:

»Es kann niemals zu merkwürdig für

mich werden«, sagte er beispielsweise

gegenüber dem »Rolling Stone«. Geschadet

hat der Hang zum Spleen Spaders Karriere

bisher nicht – ganz im Gegenteil: Seit

2013 spielt er in »The Blacklist« die Paraderolle

seiner bisherigen Laufbahn. Hier

verkörpert er den gewieften Raymond

Reddington und verdient damit geschätzte

300.000 US-Dollar pro Folge. Die Rolle

passt gut zu ihm, denn Spader sucht sich

für seine Darstellungen gerade exzentrische

Charaktere, wie er im Gespräch mit

Late-Show-Moderator Stephen Colbert

Hat er ein passendes Projekt

gefunden, läuft er

dabei zu Höchstleistungen

auf. Das Resultat sind zahlreiche

Auszeichnungen.

erzählt. Hat er ein passendes Projekt gefunden,

läuft er dabei zu Höchstleistungen

auf. Das Resultat sind zahlreiche Auszeichnungen.

Unter anderem säumen

mehrere Emmys und ein People’s Choice

Award (2005) seinen Weg – und weitere

Erfolge werden wohl nicht lange auf sich

warten lassen.

Links: James Spader als Raymond Reddington in »The Blacklist«.

Rechts: James Spader mit seiner Partnerin Leslie Stefanson bei den Golden Globe Awards.

Bilder: IMAGO / Everett Collection / ZUMA Press, Depositphotos / s_bukley

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

33


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34 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Leben

AUSZUG AUS DEM NEUEN BUCH VON JULIEN BACKHAUS

»KEINE

WIDERWORTE!«

JULIEN BACKHAUS HAT EIN BUCH ÜBER 50 DUMME LEBENS- UND KARRIEREREGELN

GESCHRIEBEN, DIE MAN BRECHEN MUSS, UM ERFOLG ZU HABEN.

Bilder: IMAGO / aal.photo

Diese Anweisung hören wir besonders

als Kinder sehr häufig.

Dahinter steckt eine sehr

simple Absicht der Erwachsenen:

Bequemlichkeit. Sie

wollen ihre Autorität bewahren und sich

nicht mit den Argumenten der Heranwachsenden

beschäftigen. Wenn man auch die

erste Absicht noch mehr oder weniger

nachvollziehen kann, enttäuscht die zweite

Absicht sehr. Jungen Menschen die Lust am

Diskurs zu nehmen ist grundsätzlich ein

»Bullshit Rules:

50 Regeln, die Sie brechen

müssen, um Erfolg zu haben«

von Julien Backhaus

128 Seiten

Erschienen: Juli 2021

FinanzBuch Verlag

ISBN: 978-3-95972-489-0

falscher Ansatz und führt zu einseitigen

Weltanschauungen. Wer lernt, dass vermeintlich

nur die autoritäre Meinung Gültigkeit

besitzt, entwickelt kein selbstständiges

Denken. Wir lernen, die Verantwortung

abzugeben: an den Arbeitgeber, an die Gewerkschaft,

an die Regierung. Wir selbst

sind ja eh nur das Opfer, das nichts zu entscheiden

hat. Menschen hingegen, die gelernt

haben, ihre Ansichten zu begründen

und zu verteidigen, wachsen zu selbstständigen

und starken Persönlichkeiten heran.

Sie wissen, dass die Welt viele Facetten hat

und in einem demokratischen Prozess viele

Meinungen gehört und berücksichtigt werden

müssen. Das ist zwar unbequem, bewahrt

uns aber vor einer extremistischen

Gesellschaft. Und wir alle wissen, wo Gesellschaft

beginnt: bei uns selbst.

Sie können eine auf Fakten basierende

Meinung oder gar eine feste Überzeugung

haben. Das bedeutet allerdings nicht, dass

sie die einzig richtige ist. Nur wer imstande

ist, seine eigene Meinung zu hinterfragen,

kommt der Wahrheit näher. Wir Menschen

leiden kollektiv an einem psychologischen

Effekt, der sich Confirmation Bias nennt,

zu Deutsch: Bestätigungsfehler. Dieser Effekt

sorgt dafür, dass wir nur noch die Informationen

in unsere Wahrnehmung lassen,

die unsere bisherige Überzeugung

bestätigen. Wir blenden also Informationen

aus, die unserer eigenen Meinung widersprechen.

Das ist genau genommen ein

trauriges und primitives Verhalten. Aber

wir sind eben nur besser entwickelte Primaten.

Unser Gehirn funktioniert noch

immer sehr rudimentär. Nur wenn wir uns

zwingen, offener durch die Welt zu gehen

und uns auf Diskussionen einzulassen,

können wir über uns hinauswachsen.

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

35


Story

GEKÜRZTER AUSZUG AUS »ICH WILL.« VON DR. DR. RAINER ZITELMANN

Johann König

– ALS ER SEINE GALERIE ERÖFFNETE, WAR ER BLIND

Johann König ist wohl weltweit der

einzige Galerist, der fast blind war, als

er seine erste Galerie eröffnete. Die

»FAZ« bezeichnete ihn als »Popstar

unter den deutschen Galeristen«.

Und das »Handelsblatt« schreibt: »Mit

Kunst zu handeln, ist beweilen selbst eine

Kunst. Johann König beherrscht sie wie

kaum ein anderer Galerist in Deutschland.«

Zudem ist König ein begnadeter Selbstvermarkter

und dies ist durchaus positiv gemeint.

Zu viele Künstler scheitern deshalb,

weil sie glauben, gute Kunst setze sich von

alleine durch und weil sie die Bedeutung

des Marketings nicht verstehen. Dies gilt

erst recht für Galeristen. Das Fachmagazin

»Kunstforum International« schrieb über

König: »Er inszeniert sich gerne in der

Presse und auf Instagram. Doch die unausgesprochene

Regel lautet immer noch: Guten

Künstlern erlaubt man den Personenkult,

Galeristen jedoch nicht. Diese sollen

in der Regel immer noch den seriösen

Schatten im Hintergrund darstellen. König

geht auf die Vorderbühne, jedoch ohne seinen

Künstlern die Schau zu stehlen.«

Im Gegenteil: König hat bewiesen, dass er

es versteht, Künstler bekannt zu machen –

und damit deren Marktwert erheblich zu

erhöhen. Er profitiert davon, wenn seine

Künstler bekannter werden, aber sie profitieren

auch von seiner Bekanntheit.

König weiß auch, dass Provokation zum

Kunstgeschäft dazugehört – in dieser Hinsicht

erinnert er an Andy Warhol. Auch

etwas anderes verbindet ihn mit Warhol:

König ist nicht einfach festzulegen, will

sich um keinen Preis in ein Schema pressen

lassen und liebt es, das Publikum zu

überraschen. Er ist sozialisiert in einem

dezidiert linken Elternhaus und wer seine

Autobiografie oder Interviews liest, merkt,

dass sein Herz auch heute links schlägt.

Was ihn jedoch nicht daran hindert, Sätze

wie diesen zu schreiben: »Zugleich war es

wichtig für die Galerie, sich noch einmal

zu verändern und größer zu werden. Es ist

die Essenz des Kapitalismus, dass er keinen

Stillstand duldet. Und nirgends sieht

36 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Story

man das so stark wie auf dem

Kunstmarkt.«

Für ihn, sagt er im Interview mit mir, sei

der Künstler zugleich auch ein Unternehmer.

Wenn er die Überregulierung des

Kunstmarktes kritisiert, klingt es eher libertär

als links: In einem Interview mit der

»Wirtschaftswoche« prangert er die staatliche

Regulierungswut des Kunstmarktes

an: »Es gibt kein Land der Welt, in dem der

Kunsthandel so stark ausgebremst wird.

Der Staat hat die Umsatzbesteuerung für

Galerien auf 19 Prozent erhöht und ein

Kulturschutzgesetz eingeführt, das von privaten

Sammlern eine Ausfuhrgenehmigung

verlangt, wenn sie sehr alte und wertvolle

Kunstwerke ins Ausland bringen

wollen. Auch die Künstlersozialkasse

müsste reformiert werden.«

Johann König wurde am 22. Juli 1981 in

Köln geboren. Der Vater Kasper König war

Kurator und Kunstprofessor, seine Mutter

Illustratorin und sein älterer Bruder ist

Kunsthändler in New York. Im Alter von

zwölf Jahren hatte er einen schweren Unfall,

der sein Leben entscheidend verändern

sollte. König besaß eine Startschusspistole,

die eigentlich dafür gedacht war,

bei Sportwettkämpfen das Startsignal zu

geben. Das Material der Patronen bestand

aus Schwarzpulver. Als er die Schwarzpulverkügelchen

in eine Dose umfüllen wollte,

explodierte sie. Die Explosion hatte seine

Augen fast komplett zerstört. In beiden

Augen hatte er von nun an keine Pupille,

keine Linse und keine Regenbogenhaut

mehr. Die Netzhäute waren zwar stark angeschlagen,

doch zumindest an den zentralen

Stellen noch intakt. Auch der Sehnerv

war verschont geblieben. In den nächsten

Jahren musste er mehr als 30 Mal operiert

werden – zum Beispiel Hauttransplantationen

für beide Hände, Laseroperationen an

der Netzhaut, Operationen für die Stabilisierung

des Augeninnendrucks, mehrere

Hornhauttransplantationen. Heute kann er

wieder etwa 30 Prozent sehen.

Idee sei verrückt, nur einige wenige bestärkten

ihn. Begierig ließ er sich von anderen

Galeristen erklären, wie das Geschäft

funktioniert.

Seine erste Ausstellung erwies sich als totaler

Flop: Wenige Besucher, nichts verkauft,

keine Presseberichterstattung. Danach

brach er zusammen und heulte, aber er rappelte

sich rasch wieder auf: »Mir war klar,

dass ich schlicht noch nicht genug über das

Führen einer Galerie wusste. Daher begann

ich, noch stärker nachzuvollziehen, wie der

Kunstbetrieb funktioniert. Ich suchte den

Kontakt zu anderen Galeristen, Künstlern

und Kuratoren und stellte Fragen über Fragen.«

Er bohrte so lange nach und insistierte,

bis es den Leuten unangenehm war,

vermutlich oft auch darüber hinaus.

Da König kaum sehen konnte, war die Ausstellung

von Malerei zunächst kein Thema

für ihn. Die Blindheit erwies sich als Vorteil,

denn er musste umso kreativer sein. Und er

setzte alles auf eine Karte mit einer Ausstellung,

die der »Tagesspiegel« so beschrieb:

»Der junge dänische Senkrechtstarter Jeppe

Hein hat eine silberne Stahlkugel mit einem

Durchmesser von etwa 70 Zentimetern auf

den Boden der beinahe leeren Galerie gelegt.

Auf dem Fensterbrett sieht man einen Bewegungsmelder,

der mit der Stahlkugel über

Funk verbunden ist. Er setzt die Kugel immer

dann in Bewegung, wenn die Eingangstür

aufgeht und jemand den Raum betritt. Nun

rollt die massive Kugel geradeaus – bis sie mit

Wucht an eine der Wände schlägt. Jetzt ändert

sie ihre Rollrichtung und steuert die

nächste Wand an. Der ›anstößige‹ Vorgang

wiederholt sich so lange wie der Besucher

sich in dem so von der Stahlkugel traktierten

Raum aufhält – der Kunstraum zerstört sich

tendenziell durch das Verschulden des Besuchers

von selbst.«

Bilder: Murat Aslan, Marco Fischer, Thomas Schweigert

In der Schule hatte ein Lehrer sein Interesse

an der zeitgenössischen Kunst geweckt.

Johann merkte, dass er die Künstler,

die im Unterricht erwähnt wurden, persönlich

aus seinem Elternhaus kannte. Er

hatte auch selbst Freunde aus der Kunstszene

und so war für ihn klar, dass er auch

beruflich irgendetwas mit Kunst zu tun

haben wollte. So entschloss er sich schon in

seiner Schulzeit, eine Galerie zu gründen.

Im Nachhinein, so meint er, sei dies naiv

und ihm die damit verbundenen Probleme

nicht bewusst gewesen. Er war optimistisch,

dass er es schaffen würde – eine Gemeinsamkeit,

die er mit wohl allen Unternehmensgründern

teilt. Die meisten

Freunde und Bekannte erklärten ihm, die

IM ALTER VON ZWÖLF

JAHREN HATTE ER

EINEN SCHWEREN UN-

FALL, DER SEIN LEBEN

ENTSCHEIDEND VER-

ÄNDERN SOLLTE.

Der Autor

Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist ein weltweit erfolgreicher

Autor, der mittlerweile sein 25. Buch veröffentlicht

hat: »ICH WILL. Was wir von erfolgreichen

Menschen mit Behinderung lernen können.«

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

37


Story

Selbstvermarktung, ein Widerwille gegen

den »Verkauf« und der naive Glaubenssatz,

Qualität setze sich von alleine durch, sind

wahrscheinlich die Hauptgründe dafür, warum

viele Künstler so erfolglos sind.

»In Deutschland«, so König, »gehört es

einfach nicht zum Künstlerbild, dass man

auch auf sich aufmerksam machen muss.

Das ist in den USA anders.« Eines von vielen

Beispielen, wo König deshalb erfolgreich

ist, weil er nicht mit dem Strom

schwimmt, sondern Dinge anders macht

als viele andere.

Zu der Ausstellung »ONE DECADE OF FEMALE SCULPTORS«, welche die Stellung weiblicher Kunstproduktion

und Bildhauerei in den Fokus stellt, zählen über 30 Skulpturen gegenwärtiger Künstlerinnen.

»[…] MAN KÖNNTE ES DURCHAUS AUCH ›ANGE-

BEREI‹ NENNEN – IST EINES DER ZENTRALEN

STANDBEINE DES GESCHÄFTS. ICH BEHERR-

SCHE DAS INZWISCHEN SEHR GUT UND WAHR-

SCHEINLICH BESSER ALS VIELE ANDERE.«

– Johann König

König hatte an die Idee geglaubt, kratzte

alles Geld zusammen und ließ drei dieser

Kugeln herstellen. Schon bei der Eröffnung

standen die Besucher Schlange, und jeden

Tag kamen weitere. Die drei Kugeln, von

denen jede 7.000 Euro gekostet hatte,

konnte er für je 25.000 Euro verkaufen,

wovon die Hälfte an den Künstler ging.

Immerhin war etwas übriggeblieben, um

den Galeriebetrieb zumindest eine Zeit

lang sorgenfrei fortzuführen.

Im Jahr 2003, ein Jahr nach der Gründung

seiner Galerie, wurde er bereits bei der

»Liste« zugelassen, einer Nebenveranstaltung

der »Art Basel«, der weltweit größten

und wichtigsten Kunstmesse. Hier verkaufte

er das erste Mal »richtig viel Kunst«

und war so glücklich, dass er alle umarmte

und vor Freude auf dem Messestand tanzte.

Er fügt hinzu, damals habe seine Angewohnheit

ihren Anfang genommen, die

»wesentlich ist, wenn man sich auf dem

Kunstmarkt behaupten möchte: Eine ausgeprägte

Kommunikation der eigenen Erfolge

und der Erfolge der vertretenen

Künstler – man könnte es durchaus auch

›Angeberei‹ nennen – ist eines der zentralen

Standbeine des Geschäfts. Ich beherrsche

das inzwischen sehr gut und wahrscheinlich

besser als viele andere.« Das stimmt,

und man könnte sogar noch weitergehen:

Die Unterschätzung der Bedeutung von

König hat es verstanden, aus seinem Nachteil

– der Sehbehinderung – sogar einen

Vorteil zu machen. »Paradoxerweise«,

schreibt er, »ist es wahrscheinlich so, dass

meine Sehbehinderung an meinem Erfolg

einen nicht unwesentlichen Anteil hat.«

Die Blindheit steigere gewisse Empfindungen,

fast wie eine Droge. Die innere Konzentration

und Wahrnehmungssteigerung,

die durch die Kompensation von schlechtem

Sehen hervorgerufen wird, habe ihm

dabei geholfen, »das zu definieren, was ich

ganz persönlich unter Kunst verstehe.«

Heute relativiert er dies etwas: Nein, man

solle Behinderung nicht romantisch verklären,

Behinderung sei ein Nachteil, das

könne man nicht wegargumentieren. Aber,

so fügt er hinzu: »Man muss ja das Unabänderliche

akzeptieren und dann sehen,

wie man das Beste daraus macht. Ich sah

für mich damals auch gar keine andere

Alternative.«

Königs Geschichte zeigt: Was wirklich

zählt im Leben, ist nicht das, was man

sieht, sondern das, was man heute noch

nicht sieht, also Ideen. »Fantasie ist die

Gabe, unsichtbare Dinge zu sehen«, schrieb

der irische Essayist Jonathan Swift. Und als

König in einem Interview gefragt wurde,

wie es überhaupt möglich sei, als Blinder

eine Galerie zu führen, antwortete er: »Als

Galerist hat man keine Kunsthandlung,

man vertritt Künstler, die ihre Werke erst

schaffen und die man als Sparringpartner

in der Ideenfindung begleitet. Am Anfang

ist da eh nichts zu sehen.«

»ICH WILL. Was wir von

erfolgreichen Menschen mit

Behinderung lernen können«

von Rainer Zitelmann

384 Seiten

Erscheint: Juni 2021

Finanzbuch Verlag

ISBN: 978-3-95972-469-2

Bilder: kunstdokumentation.com, Cover: FinanzBuch Verlag

38 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


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Leben

DENN SIE

KENNEN

IHREN WERT!

Shirley MacLaine in der Rolle als

Coco Chanel in dem gleichnamigen

Film aus dem Jahre 2008

SUSAN J. MOLDENHAUER ÜBER DREI LEGENDÄRE

FRAUEN UND WAS WIR VON IHNEN LERNEN KÖNNEN

Marie Curie war die erste Frau überhaupt,

die den Nobelpreis erhielt.

Was haben Coco Chanel,

Marie Curie und Simone

de Beauvoir gemeinsam?

Sie haben in

ihrem Wirkungsbereich

für bahnbrechende und prägende

Veränderungen gesorgt und damit bis

heute Spuren hinterlassen. Sie haben sich

nicht mit dem, was war, zufriedengegeben,

sondern ihre Ausgangslage angeschaut

und hinterfragt. Sie haben es gewagt,

Dinge anzupacken, anders und neu zu

denken.

Vom Mut, eigene Wege zu gehen und damit

Vorbild für viele zu werden

Coco Chanel schenkte einer ganzen Generation

von Frauen mit ihrer Mode eine

neue Lebensart. Ihre Kleidung bestach

durch Geradlinigkeit und Bequemlichkeit,

ohne dabei auf das gewisse Extra an Verführung

zu verzichten. Sie galt als Trendsetterin,

indem sie bewusst Brüche mit der

Tradition und festen Regeln beging. Coco

Chanel trug Hosen, ließ sich die Haare

schneiden und entwarf Kleidung aus Jersey,

einem Stoff, der zur damaligen Zeit

der männlichen Unterbekleidung vorbehalten

war. Mit Willenskraft und Durchhaltevermögen

schaffte sie ein Imperium,

das die Mode- und Beautywelt noch bis

heute prägt. Das »Kleine Schwarze« hängt

wahrscheinlich in fast jedem Kleiderschrank

von Frauen und Chanel Nr. 5 gehört

noch heute zu den meistverkauften

Parfüms der Welt.

Getrieben von ihrer Leidenschaft für die

Wissenschaft und Forschung stellte Marie

Curie Fragen, deren Antworten das Weltbild

bis heute nachhaltig prägen sollten. Sie

erfand das Wort »radioaktiv«, isolierte die

beiden Elemente Radium und Polonium

und war sich nicht zu schade dafür, wäh-

Bilder: IMAGO / Allstar, IMAGO / United Archives International, Christina Czybik, Cover: Eden Books

40 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Leben

rend des Ersten Weltkriegs an der Front die

französischen Soldaten mit ihrer mobilen

Röntgenstation zu unterstützen. In einer

Zeit, als es Frauen weitgehend verwehrt war,

zu studieren, schrieb sich Marie Curie an

der Pariser Sorbonne ein, an der sie später

die erste Frau mit Lehrauftrag werden sollte.

1911 erhielt sie ein zweites Mal einen Nobelpreis,

dieses Mal der Chemie, nachdem

ihr bereits 1903 der Nobelpreis der Physik

verliehen worden war.

Als Pionierin des Feminismus gilt Simone

de Beauvoir, die sich in ihrem Leben und

Werk mit den großen Themen der Freiheit,

Emanzipation, Selbstbestimmung

und Gleichberechtigung auseinandersetzte.

Sie galt als äußerst belesen, arbeitete

nach ihrem Studium der Philologie,

Mathematik und Philosophie zunächst als

Lehrerin, bevor sie sich ganz dem Schreiben

widmete. Zeitlebens verband sie eine

fast symbiotische Beziehung zu Jean-Paul

Sartre, dessen Werk sie durch intensives

Mitdenken und -schreiben begleitete. In

die gehobene Pariser Bourgeoisie hineingeboren,

schien ihr Weg vorgezeichnet zu

sein, doch Fehlspekulationen des Vaters

machten eine Mitgift und damit einen typischen

Weg in die Ehe unmöglich. Sie

musste, vielmehr wollte, arbeiten und ein

selbstbestimmtes Leben führen, denn

»der Mensch ist frei geboren«, so ihr Zitat,

»Ich

beschäftige

mich nicht

mit dem, was

getan worden

ist. Mich

interessiert,

was getan

werden

muss.«

»Kenne deinen Wert!«

von Susan J. Moldenhauer

304 Seiten

Erscheint: März 2022

Eden Books

ISBN: 978-3-95910-352-7

das zum Schlagwort des französischen

Existenzialismus wurde.

Eine klare Position beziehen

Heute, über 70 Jahre nach Erstveröffentlichung

von Simone de Beauvoirs »Le

Deuxième Sexe« (»Das andere Geschlecht«),

ihrem Werk, das sich schonungslos

mit patriarchalen Strukturen

auseinandersetzt und, damals revolutionär,

ein selbstbestimmtes Leben für

Frauen fordert, diskutieren wir über die

Quotenregelung in Führungsetagen. Dabei

steht Frauen heute alles offen. Sie können

frei wählen, ob und was sie studieren,

welchen Berufsweg sie einschlagen und

ob sie in eine Führungsposition hineinwachsen

wollen. Sie sind top qualifiziert,

engagiert und zielstrebig. Sie können und

dürfen mit Familie oder ohne Familie

Karriere machen oder keines von

beidem.

Dennoch scheint etwas ganz Entscheidendes

in der weiblichen DNA nicht verankert

zu sein: Eine klare Position zu beziehen,

bedeutet, diese verteidigen zu wollen

und zu können, in die Auseinandersetzung

zu gehen, kritik- und leidensfähig zu

sein, wie jene drei vorgestellten Vordenke-

Die Autorin

Susan J. Moldenhauer blickt auf 21 Jahre in der

Finanzbranche zurück. Als Karrierecoach motiviert

sie andere, mit mehr Mut und dem Erkennen ihres

»Selbst-Wertes« ihren Weg erfolgreich zu gehen.

rinnen und Wegbereiterinnen es zeitlebens

waren.

Für den eigenen Wert einstehen

Es fängt bei uns selbst an, indem wir die

eigene Leistung annehmen und anerkennen.

Nicht passiv bleiben und das fleißige

Lieschen geben, das sich immer mehr

Arbeit aufbürden lässt, darauf hoffend, für

ihren Fleiß, ihre Bescheidenheit und ihren

Perfektionismus in Form einer Gehaltserhöhung

oder Beförderung endlich die

ersehnte Anerkennung zu erhalten. Weiterkommen

und Ziele zu erreichen, bedingt,

laut und sichtbar zu werden. Es bedeutet

auch, Ideen dort zu platzieren, wo

sie ernstgenommen werden, unbequem zu

werden, Fragen zu stellen und Forderungen

zu formulieren.

Oft sehe ich bei Frauen eine starke Zurückhaltung

und Unsicherheit, für sich

einzustehen und eine gerechte Kompensation

für ihre Leistung einzufordern. Mangelndes

Selbstwertgefühl, aber auch die

fehlende Akzeptanz dessen, dass es eine

Holschuld für den eigenen Erfolg gibt,

sind Schranken in vielen Köpfen. Wir sollten

diese Blockaden endlich überwinden,

um den Weg freizumachen für eine (Berufs-)Welt,

in der es keine Rolle mehr

spielt, ob die oder der neue CEO weiblichen,

männlichen oder diversen Geschlechts

ist. Wenn wir die Spielregeln

akzeptieren, ohne uns in neue, trennende

Frauenbewegungen zu verrennen, sondern

uns einmischen, mitreden und tragende

Netzwerke schaffen, werden wir Akzente

setzen. Nicht, indem wir, einer Quote sei

Dank, auf einen Posten gehievt werden,

sondern weil wir unseren Wert kennen

und wissen, dass Erfolg Auseinandersetzung,

Fokus, aber auch Rückschläge, aus

Fehlern lernen und Weitermachen bedeutet,

werden wir unsere Ziele erreichen.

Um mit Marie Curie abzuschließen: »Ich

beschäftige mich nicht mit dem, was getan

worden ist. Mich interessiert, was getan

werden muss.«

ERFOLG magazin . Ausgabe 02/2022 . www.erfolg-magazin.de

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Erfolg

DER TikTok-

EFFEKT

KARIM JAMAL IM INTERVIEW ÜBER PLÖTZLICHEN

SOCIAL-MEDIA-ERFOLG UND DIE KRAFT DER FAMILIE

Karim Jamal gehört zu den

deutschen TikTok-Stars mit

derzeit über 80 Millionen

Likes. Vor zwei Jahren lud

er sein erstes Video dort

hoch, ein noch eher harmloses Urlaubsvideo.

Vor einem Jahr hat er zum ersten

Mal eine Aldi-Kassiererin parodiert –

mit Kostüm, einem »Martina«-Namensschild

in Übergröße und einem angedeuteten

Fließband. Das Video erhielt

14 Millionen Aufrufe; heute normale

Zahlen für den Comedy-Creator.

Karim, war es eher dem Zufall geschuldet,

dass du diesen Mega-Erfolg in so

kurzer Zeit aufbauen konntest, oder

steckte dahinter ein Plan?

Nein, dahinter steckt kein Plan. Das Video

mit der Aldi-Kassiererin entstand spontan

und ich hätte es beinahe nicht hochgeladen.

Ich war mir nämlich unsicher, wie es

ankommen würde, weil das für mich ein

neues Format war. Aber letztendlich habe

ich es dann doch gewagt. Und das war

genau die richtige Entscheidung.

Welchen beruflichen Hintergrund hast

du und willst du deine Creator-Karriere

zu deinem Hauptstandbein machen?

Ich bin gelernter Einzelhandelskaufmann.

Im Juli 2021 endete die Ausbildung

und seitdem bin ich hauptberuflich

als Content-Creator tätig. Und so soll es

auch erst mal weitergehen. Für später

kann ich mir vorstellen, in Richtung

Schauspiel und Moderation zu gehen.

Den ersten Schritt dahin habe ich gerade

gemacht: Anfang Januar startete mein

eigenes Funk-Format »EY JAMAL«, das

auf TikTok, YouTube und Instagram

läuft.

Du betreibst heute sehr viel Aufwand

für deine Videos. Du baust Kulissen

und entwirfst Kostüme. Alles wirkt

durch die übertriebenen Stilmittel

enorm komisch. Wie viel Zeit investierst

du dafür und wo zeichnest du die

Videos auf? Es sieht auf den ersten

Blick nach einem Keller aus.

Ja, es ist tatsächlich ein Keller. Und

gleichzeitig mein Zimmer. Dort nehme

ich alle meine Videos auf. Für eines brauche

ich circa drei bis sechs Stunden – so

lange dauert es, das Kostüm auszuwählen,

die Kulisse aufzubauen und den Dreh

selbst zu machen. Der Aufwand ist also

wirklich enorm hoch, hinter den kurzen

Clips steckt jede Menge Arbeit.

42 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Erfolg

Du hattest bereits erste Werbedeals mit

großen Marken. Wie haben die Firmen

auf den Erfolg reagiert?

Immer sehr positiv. Sie freuen sich, dass

die Videos nicht nur hohe Aufrufzahlen

haben, sondern auch gut bei meiner

Community ankommen. Das liegt vor

allem daran, dass ich die Werbung nativ

in meinen Content integriere. Für ein

Reisebüro bin ich zum Beispiel in die

Rolle eines Flugbegleiters geschlüpft. Sowas

feiern meine Zuschauer, weil sich das

nicht großartig von meinen anderen Videos

unterscheidet – und, weil man mir

anmerkt, dass ich mich dafür nicht verstellen

muss.

»HALBE SACHEN GIBT ES BEI MIR

NICHT, 100 PROZENT SIND MEIN

MINIMUM. UND TROTZDEM IST ES

AUCH OKAY, SCHWÄCHEN

ZU HABEN.«

Den großen Comedians sagt man nach,

sie seien sehr ehrgeizig bei der Sache.

Sie überließen kaum etwas dem Zufall

und investierten viel in ihre Karriere.

Was für ein Erfolgstyp bist du?

Ich denke, dass Erfolg etwas ist, das man

sich erarbeiten muss. Wenn ich mir etwas

vornehme, gebe ich zum Beispiel alles,

um mein Ziel auch zu erreichen. Halbe

Sachen gibt es bei mir nicht, 100 Prozent

sind mein Minimum. Und trotzdem ist es

auch okay, Schwächen zu haben. Ich bin

zum Beispiel sehr perfektionistisch. Das

ist manchmal hilfreich, manchmal aber

auch nicht.

Bilder: Depositphotos / thebeststocker44, TikTok / @jamal.jamael, privat

Wie in deinem Fall kann Erfolg auch

schnell passieren. Plötzlich gibt es

Fans, die Selfies wollen, Agenturen,

die sich um einen kümmern und

große Marken, die Geld überweisen.

Wie willst du damit

umgehen und denkst du,

dass das manchen zu

Kopf steigen kann?

Bestimmt. Auch ich

musste erst lernen, damit

umzugehen. Es

waren große Schritte,

die ich da auf einmal

gegangen bin und

das gab mir zu denken.

Und es war auch

ungewohnt, als mich

plötzlich Leute auf der

Straße ansprachen. Was

mir bei all dem geholfen

hat, und was es

auch weiterhin tut, ist

meine Familie. Bei ihr

finde ich meinen Ausgleich

zum ganzen Social-Media-Trubel.

Sie

hält mich am Boden.

Und dafür bin ich sehr

dankbar.

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Leben

FRESSEN

ODER

GEFRESSEN

WERDEN

BUCHAUSZUG AUS »DIE TÄGLICHEN GESETZE DES ERFOLGS« VON ROBERT GREENE

44 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


Leben

Bilder: Unsplash / Ajeet Panesar, Depositphotos / EcoPic

Seit wir Menschen als Art existieren,

ist unser schieres Überleben und

unser Erfolg von unserem Realitätsbezug

abhängig. Für unsere

Vorfahren bedeutete das, dass sie

eine große Sensibilität für ihre Umwelt entwickeln,

auf jede Wetterveränderung reagieren,

die Anwesenheit von Raubtieren erspüren

und mögliche Nahrungsquellen

entdecken mussten. Sie mussten immer hellwach

und auf der Hut sein und ständig darüber

nachdenken, was ihnen die Umwelt

mitteilte.

Unter dem unmittelbaren Druck, dass jede

Unaufmerksamkeit tödliche Folgen haben

konnte, entwickelte sich das menschliche

Gehirn zu einem Instrument, das dem

Menschen nicht nur half, Gefahren zu erkennen,

sondern auch langsam die Kontrolle

über eine gefährliche Umwelt zu erringen.

Als unsere Vorfahren begannen,

auch in sich hineinzuschauen und sich

ihren Wünschen und Fantasien hinzugeben,

bestrafte sie die Realität unbarmherzig für

ihre Irrtümer und Fehl ent scheidungen.

Heute, viele 100.000 Jahre später, haben wir

immer noch dasselbe Gehirn, das für die

ursprünglichen Lebensbedingungen bestimmt

war. Weil wir jedoch immer mehr

Kontrolle über unsere Umwelt gewonnen

haben und sich der materielle Druck enorm

verringert hat, sind die Gefahren viel subtiler

geworden. Sie begegnen uns nicht

mehr in Gestalt von Leoparden, sondern

in Gestalt von Menschen und

ihrer psychologischen Tricks und

in Gestalt der heiklen politischen

und sozialen Spiele, die wir

spielen müssen. Da die Gefahren

nun weniger offensichtlich

sind, reagiert unser

Geist tendenziell weniger

sensibel auf unsere Umwelt

– was unser größtes

Problem ist. Wir wenden

uns nach innen

und vertiefen uns in

unsere Träume und

Fantasien. Wir werden

naiv.

Diese gefährliche

Neigung wird zusätzlich

dadurch

verstärkt, dass

unsere Kultur versucht,

uns alle möglichen

falschen Vorstellungen

in den

Kopf zu setzen. Dies

führt dazu, dass wir

die Welt und die

menschliche Natur sehen,

wie sie sein sollten,

und nicht, wie sie wirklich

sind. Wir handeln nach

diesen falschen Vorstellungen,

und genau wie in der Vergangenheit,

werden wir für unsere Irrtümer letztlich

durch die Realität und unsere Umwelt bestraft.

Wir verlieren dabei vermutlich nicht

das Leben, aber unser Berufsleben und

unsere Beziehungen entwickeln sich in eine

falsche Richtung. Wir machen andere Menschen

für unsere Probleme verantwortlich,

obwohl wir sie selbst durch unsere Naivität

und unsere Fantasien verursacht haben, die

wir uns zu eigen gemacht haben und die unbewusst

unsere Handlungen bestimmen.

Einige der falschen Vorstellungen in unserer

Kultur, die uns in die Irre führen können,

sind folgende: In Bezug auf unsere Berufslaufbahn

glauben wir zum Beispiel, es sei

entscheidend für unseren künftigen Erfolg,

wo wir zur Schule gegangen sind, wen wir

kennen und mit wem wir Verbindungen

haben. Wir glauben, wir müssten um jeden

Preis vermeiden, Fehler zu machen, zu

scheitern oder in Konflikte zu geraten und

müssten möglichst schnell Geld verdienen,

auf uns aufmerksam machen und an

die Spitze kommen. Wir haben

die Vorstellung,

dass Arbeit

Spaß machen

Da die Gefahren

nun weniger

offensichtlich

sind, reagiert

unser Geist tendenziell

weniger

sensibel auf unsere

Umwelt.

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Leben

»Die Täglichen Gesetze des Erfolg

von Robert Greene

464 Seiten

Erschienen: Januar 2022

FinanzBuch Verlag

ISBN: 978-3-95972-565-1

sollte, dass Langeweile schlecht sei und dass

wir Abkürzungen nehmen könnten, um

wirklich gut zu werden. Wir glauben, Kreativität

sei eine Gabe, mit der wir geboren

werden. Wir sind der Ansicht, alle seien

gleich und Hierarchien gehörten der Vergangenheit

an.

In Bezug auf andere Menschen glauben wir,

die meisten unserer Freunde und Kollegen

würden uns mögen und uns nur das Beste

wünschen. Wenn sich jemand schlecht verhält,

aber Besserung gelobt, glauben wir

ihm. Wir denken, dass Menschen, die voller

Überzeugung und mit einer gewissen Empörung

sprechen, bestimmt die Wahrheit

sagen, und mächtige Menschen, einschließlich

unserer Chefs, nie unsicher seien. Wir

glauben nicht, dass sich hinter einem ausgesprochen

netten und zuvorkommenden

Verhalten ein finsteres und abartiges Wesen

verbergen kann. Wir nehmen an, dass jemand,

der fortschrittliche Ideen vertritt,

einen entsprechend tugendhaften Charakter

haben müsse, und dass Menschen immer

dankbar seien, wenn wir ihnen einen Gefallen

tun.

In Bezug auf uns selbst meinen wir, es sei

wichtig, ehrlich zu sein und anderen zu sagen,

was wir denken. Wir halten es für gut,

uns von unserer besten Seite zu zeigen –

unsere Intelligenz, unseren Fleiß

und so weiter. Wenn uns

etwas Schlimmes

zustößt, empfinden wir uns als Opfer

und in keiner Weise für das Übel verantwortlich.

Wir sehen natürlich, dass manche

Leute narzisstisch, aggressiv, neidisch, großspurig

und manipulativ sind, aber wir halten

sie für Ausnahmen, und meinen, wir

selbst hätten keine dieser Eigenschaften.

Geprägt von solchen naiven Vorstellungen,

treten wir meist als noch recht junge Menschen

in die Arbeitswelt ein und die Realität

verpasst uns einen Schlag ins Gesicht. Wir

entdecken, dass manche Menschen ein

schwaches Ego haben, oft hinterhältig sind

und ganz anders, als es den Anschein hat.

Wir werden von ihrer Gleichgültigkeit oder

von plötzlichen Akten des Verrats überrascht.

Wir selbst zu sein und einfach zu

sagen, was wir denken, kann uns in alle

möglichen Schwierigkeiten bringen. Letztlich

wird uns bewusst, dass die Arbeitswelt

voller taktischer Spiele ist, auf die uns niemand

vorbereitet hat.

Manche unserer berufli-

chen Entscheidungen, die auf dem Wunsch

nach Geld und Aufmerksamkeit beruhen,

führen zu Ernüchterung und emotionalem

Burnout und letztlich in die Sackgasse. Und

wenn wir nicht ehrlich mit uns selbst sind

und unsere eigenen Fehler und Schwächen

übertünchen, entwickeln wir Verhaltensmuster,

über die wir keine Kontrolle mehr

haben. Mit den Jahren, wenn sich die Missverständnisse,

Fehlleistungen und unrealistischen

Entscheidungen häufen, kann es

passieren, dass wir verbittert und verwirrt

werden und Schaden nehmen.

Dieses Buch, Die täglichen Gesetze des Erfolgs,

soll Ihnen dabei helfen, diese schädlichen

Verhaltensmuster aufzulösen und

Ihren Realitätsbezug wiederzufinden. Es

nimmt die falschen Vorstellungen aufs

Korn, denen wir ausgesetzt sind, und versucht,

Ihnen die fest verwurzelten Eigenschaften

der menschlichen Natur und die

reale Funktionsweise unseres Gehirns nahezubringen.

Es soll Sie in einen radikalen

Realisten verwandeln, der Menschen und

Ereignisse durch eine Klarheit schaffende

Linse sieht und mit wachsender Sensibilität

auf die Gefahren und Gelegenheiten

in seinem sozialen Umfeld

reagiert.

Bild: Unsplash / Peri Stojnic, Cover: FinanzBuch Verlag

Wir selbst zu sein und

einfach zu sagen, was wir

denken, kann uns in alle

möglichen Schwierigkeiten

bringen.

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Leben

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Bilder: IMAGO / agefotostock / Xinhua / MediaPunch / APress / Rob Prange/Shutterstock / APress

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Erfolg Magazin Top Experten

Das waren die bestbezahlten

Athletinnen 2021

TOP

EXPERTEN

Naomi Osaka, Serena und Venus Williams – drei Tennisspielerinnen

sind die bestbezahlten Athletinnen 2021. Auf Platz vier

folgt mit Simone Biles eine Turnerin. Zu diesem Ergebnis kam

eine Analyse, die das »Forbes«-Magazin kürzlich veröffentlichte.

Nach Einschätzungen von »Forbes« hatten die Top-Ten-Athletinnen

damit 23 Prozent mehr Bruttoeinkommen als noch im

Jahr 2020 – insgesamt 167 Millionen US-Dollar besitzen sie gemeinsam.

Davon entfallen allein 57,3 Millionen US-Dollar auf

Naomi Osaka, Serena Williams folgt mit 45,9 Millionen. »Forbes«-Redakteur

Brett Knight berichtet, dass viele Fachleute

dieses Wachstum unter anderem auf die mittlerweile größere

Bereitschaft von Geldgebern zurückführen, auch in den Frauensport

zu investieren.

Doch abgesehen von den vergleichsweise hohen Einkommen

von Osaka und Serena Williams, zeichnet sich ein durchwachseneres

Bild des Athletinnen-Verdienstes ab: Im Hinblick auf das

Einkommen folgen die weiteren Athletinnen nämlich nur mit

großem Abstand. 11,3 Millionen US-Dollar, nur ein knappes

Viertel der Einnahmen ihrer Schwester, konnte Venus Williams,

verdienen. Das Einkommen der viertplatzierten Turnerin Simone

Biles, mit 25 Weltmeisterschaftsmedaillen die bisher erfolgreichste

WM-Teilnehmerin, beläuft sich sogar »nur« auf 10,1

Millionen US-Dollar.

Auch im Hinblick auf ihre männlichen Counterparts ist der Einkommensunterschied

der Athletinnen auffällig. Hier kam Osaka

auf lediglich Platz zwölf und Williams auf Platz 28. Das geht

aus einem »Forbes«-Ranking im letzten Jahr hervor, welches die

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Kevin Huber

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Deutschland

Hierbei handelt es sich um die

neu aufgenommenen Top-Experten.

Die gesamte Liste finden Sie unter

www.erfolg-magazin.de/top-experten/

Bei der Benennung von »Top Experten« handelt es sich um eine redaktionelle

Entscheidung des ERFOLG Magazins. Die Redaktion sichtet regelmäßig

Profile von Marktteilnehmern und prüft die Personen unter Zuhilfenahme

öffentlich einsehbarer Informationen hinsichtlich fachlicher Qualifikation,

Veröffentlichungen, Kundenbewertungen und Dauer der Tätigkeit. Nur

natürliche Personen können als »Top Experten« benannt werden.

Bild: Depositphotos/depositedhar

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Erfolg Magazin Brand Ambassadors

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D A S L E S E N E R F O L G R E I C H E magazin

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Schon Einstein sagte, es gäbe viele Wege zum

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dann schaue gerne bei uns vorbei.

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schaltest Du einen Gang höher und arbeitest

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